Seevetal
AfD schlägt Runden Tisch vor, um die Gemeinde reif für die Elektromobilität zu machen

Hat Seltenheitswert in Seevetal: Ladestation für Elektroautos,
hier an der Schulstraße in Maschen | Foto: Wichalski
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ts. Seevetal. Alle reden von der Elektromobilität. Doch das Stromnetz ist auf den Ansturm neuer Verbraucher in vielen Städten und Gemeinden nicht vorbereitet. Offen ist auch, wie Feuerwehren bei Batteriebränden mit den Elektrofahrzeugen umgehen sollen. In Seevetal schlägt die AfD deshalb die Einrichtung eines Arbeitskreises ("Runder Tisch") vor, der die Gemeinde auf die Zunahme der Elektromobilität vorbereiten soll. Das will die Fraktion mit einem Antrag im Ausschuss für Planung und Umweltschutz des Gemeinderats am 4. Februar (17 Uhr, Rathaus in Hittfeld) erreichen.
Mehr als 5.000 Elektrofahrzeuge werden laut einer Hochrechnung des AfD-Fraktionsvorsitzenden Knut-Michael Wichalski im Jahr 2030 in Seevetal zugelassen sein und voraussichtlich 150 öffentliche Ladestationen installiert sein. Die Annahme beruht auf Studien, die einen wachsenden Anteil von Elektrofahrzeugen von 15 Prozent am gesamten Fahrzeugbestand im Jahr 2030 vorsehen. In Seevetal seien heute 29.000 Pkw registriert, überwiegend noch mit Verbrennungsmotor.
Experten warnen: Das heutige Stromnetz wird an manchen Stellen zu schwach sein. Auf die Betreiber kommen Milliardeninvestitionen für die Digitalisierung der Netze, neue Trafos, Spannungsregler und auch Leitungen zu. Die Gemeinde müsse in Satzungen den Bau von privaten Ladestationen, hier "tanken" die meisten Elektroautos, steuern, sagt Wichalski.
Wie dringend das ist, zeige ein Beispiel aus Maschen: Dem Investor eines Bauvorhabens mit insgesamt 48 Wohnungen seien von dem Netzbetreiber gerade einmal drei Ladestationen in Aussicht gestellt worden - zu wenig für die erwartete Zunahme der Elektrofahrzeuge. Um die Klimaziele zu schaffen, sind aber bis 2030 sieben bis zehn Millionen E-Autos in Deutschland notwendig, wie aus einem „Masterplan Ladeinfrastruktur“ der Bundesregierung hervorgeht. Mehr Elektroautos sind auch deswegen nötig, damit Deutschland im Verkehr seine Klimaziele 2030 schafft. Damit mehr Menschen sich ein E-Auto kaufen, soll es ab 2021 auch einen Kohlendioxid-Preis im Verkehr geben - Sprit wird dadurch teurer.
Ein gutes Angebot mit Ladestationen böte dem Einzelhandel in Seevetal Chancen. "Zum Erhalt lebendiger Ortsteilzentren sollten Ladestationen nicht nur an Tankstellen, Discountern und Filialisten stehen, sondern als integraler Teil des inhabergeführten Handels positioniert und gegebenenfalls subventioniert werden", fordert Wichalski.
Zusammen mit Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Entsorgungsunternehmen soll der Arbeitskreis auch Handlungsempfehlungen für den Umgang mit brennenden Elektrofahrzeugen erarbeiten. Die Gemeinde müsse die Freiwilligen Feuerwehren dazu ausstatten.
Hintergrund: Gerät der Akkublock in Brand, muss so viel Wasser zur Kühlung an den Akku gebracht werden, das der Tankinhalt eines einzelnen Löschfahrzeugs nicht ausreichen könnte. Feuerwehren in Österreich oder in den Niederlanden würden heute brennende Elektroautos in einem mit Wasser gefüllten Container versenken, sagt Wichalski.
An dem Runden Tisch zur Elektromobilität in Seevetal sollen der Gemeinderat, die Gemeindeverwaltung, die Ortsräte, Feuerwehr, Polizei Rettungsdienste, Bergungsdienste, Tankstellenbetreiber, Energieversorger, Gewerbevereine, die Kreisverwaltung und das Land Niedersachsen beteiligt werden.
Ein interfraktioneller Arbeitskreis unter Mitwirkung mehrerer Institutionen ist in Seevetal bereits tätig: Das Gremium ist damit beschäftigt, Lösungen für Verkehrsprobleme zu finden.

Hat Seltenheitswert in Seevetal: Ladestation für Elektroautos,
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Knut-Michael Wichalski (AfD) | Foto: Gemeinde Seevetal
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Thomas Sulzyc aus Seevetal

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