Autobahn GmbH prüft Standortkonzept
Alarm in Seevetal: Kommt die Raststätte Elbmarsch an der A1 nun doch?

Mit dieser Visualisierung an einer Schautafel am Lehrpfad entlang des Seevedeichs warnt die Bürgerinitiative gegen die Raststätte Elbmarsch vor der Zerstörung des Moors bei Meckelfeld | Foto: BI gegen die Raststätte Elbmarsch
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ts. Meckelfeld. Um die bei Meckelfeld an der Autobahn 1 geplante Tank- und Raststätte Elbmarsch ist es so ruhig geworden, dass das Großprojekt politisch nicht mehr existent schien. Sollten sich seine Gegner in Sicherheit gewogen haben, ist es damit vorbei. Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nord, will das Standortkonzept aktualisieren, berichtete Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen (CDU) dem Gemeinderat. "Es geht weiter", sagte sie - und das klingt bedrohlich. Denn Seevetal kämpft seit achteinhalb Jahren gegen den Riesenrastplatz.

Mehr als 300 Pkw-Parkplätze und mehr als 250 Lkw-Parkplätze sehen die Planungen an der A1 bei Meckelfeld vor. Dabei gilt die Lärmbelastung bereits als besonders groß. Die Gemeinde ist verpflichtet, einen Lärmaktionsplan aufzustellen, der Schutzmaßnahmen an den Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen benennt. Ökologisch wertvolles Land mit Feuchtwiesen und Torfschichten würde zerstört.

Die Autobahn GmbH des Bundes ist eine bundeseigene Gesellschaft, die 2018 gegründet wurde. Sie kümmert sich um Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen in Deutschland.

Die Nachricht, dass sich die Autobahn GmbH mit der Planung der Raststätte Elbmarsch beschäftigen wird, erreichte Seevetals Bürgermeisterin so nebenbei. Das eigentliche Thema bei einem Treffen mit Mitarbeitern der Autobahn GmbH war der Umbau der Autobahnanschlussstelle Maschen. Martina Oertzen nahm aus den Gesprächen den Auftrag mit, die Vertreter der Autobahn GmbH und den Vorstand der Bürgerinitiative gegen die Raststätte Elbmarsch zu einem Gespräch zusammenzubringen.

Was genau die Aktualisierung der Planung bedeutet, lässt die Autobahn GmbH des Bundes auf Nachfrage des WOCHENBLATT offen. Auch, ob beabsichtigt sei, das seit Jahren ruhende Planfeststellungsverfahren wieder aufzunehmen. Die Gesellschaft hat die Planungen zur Tank- und Raststätte Elbmarsch bei Meckelfeld von dem bisher zuständigen Land Niedersachsen am 1. Januar 2021 übernommen. Zurzeit prüfe die Autobahn GmbH, Niederlassung Nord, die seitens des Landes übergebenen Unterlagen intensiv, bei Bedarf würden sie ergänzt und fortgeschrieben, antwortete Sprecherin Veronika Boge dem WOCHENBLATT.

Die Bürgerinitiative vertritt 6.400 Einwender

Diese Nachricht dürfte der Bürgerinitiative (BI) gegen die geplante Tank- und Raststätte Elbmarsch an der A1 bei Meckelfeld nicht gefallen. Sie beunruhigt den Vorstand aber nicht. Die Bürgerinitiative hat ihre Arbeit nie eingestellt - auch während der Corona-Pandemie nicht. In Videokonferenzen sind die Vorstandsmitglieder zusammengekommen. "Wir haben nicht an Kraft verloren", sagt die erste Vorsitzende Angelika Gaertner. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) stehe auf Seiten der Bürgerinitiative.

Das am 15. Oktober 2012 eingeleitete Planfeststellungsverfahren ruht bis heute. Der Anhörungstermin, bei dem die Bürger ihre Einwände vorbringen dürfen, ist auf unbestimmte Zeit verschoben.
Die Bürgerinitiative vertritt 6.400 Einwender, die im Planfeststellungsverfahren Bedenken gegen die riesige Tank- und Rastanlage geäußert haben.

Seevetal werde sich mit allen Mitteln, die zur Verfügung stünden, gegen den Bau des riesigen Rasthofs wehren, kündigte Bürgermeisterin Martina Oertzen an. An Kampfgeist habe die Bürgerinitiative nicht verloren, sagt Angelika Gaertner: "Wir werden wieder Gegenwind machen."

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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