CDU-Anfrage

Pandemie-Bewältigung: Einige Antworten blieb der Landrat schuldig

(ts). Die Corona-Pandemie wütet in Deutschland so stark wie nie zuvor. Mit Blick darauf zeigten sich beinahe alle Fraktionen im neuen Kreistag des Landkreises Harburg, der diese Woche seine Arbeit aufgenommen hat, erstaunlich initiativlos. Lediglich die CDU verlangte in einer Anfrage vom vergangenen Montag Antworten der Kreisverwaltung, was der Kreistag zur Stabilisierung der Corona-Lage beitragen könne. Antworten erhielten die Unterzeichner Dr. Hans-Heinrich Aldag und Jan Bauer in der öffentlichen Sitzung jedoch nicht.

Der Landkreis Harburg reagiert auf die stark und schnell steigenden Infektions- und Inzidenzzahlen. Zwei stationäre Impfstützpunkte seien im Aufbau, zusätzlich drei mobile Impfteams, berichtete Landrat Rainer Rempe den Fraktionen im Kreistag. Dringend sucht die Kreisverwaltung geeignetes Personal für diese Impfoffensive. Den Kreistagsmitgliedern schien das zu genügen, Nachfragen blieben jedenfalls aus
Die Regie im Kampf gegen Corona führen der Bund und die Länder. Die Landkreise müssen deren Entscheidungen umsetzen, sollten sie sich als noch so falsch herausstellen wie die Schließung der Impfzentren.

Dennoch haben Kreistag und Kreisverwaltung eigene Möglichkeiten, könnten Zusätzliches zur Pandemie-Bewältigung beitragen. Wie, zeigt die Anfrage der CDU.

Die Kreisverwaltung soll Auskunft geben, ob das Gesundheitsamt ausreichend Personal habe, um die Kontaktnachverfolgung nach Corona-Ausbrüchen leisten zu können.

Die CDU will wissen, ob die Kliniken Waldklinik und Ginsterhof die beiden Krankenhäuser des Landkreises in Buchholz und Winsen unterstützen können und dafür ein Antrag nötig wäre.

Die Kreisverwaltung soll Antwort auf die Frage liefern, ob ausreichend Corona-Teststellen vorhanden seien oder der Landkreis zusätzliche Möglichkeiten zu Bürgertests schaffen sollte.

Die CDU verlangt Auskunft, ob der Landkreis über ausreichend Schnelltests, Hygiene- und Schutzkleidung verfüge.

Antworten darauf blieben der Landrat und seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Kreistag schuldig. "Wir rechnen in den nächsten Tagen damit", sagte Jan Bauer (CDU) dem WOCHENBLATT.