Busunternehmen steht im Verkehrsausschuss des Landkreises Stade Rede und Antwort
Busärger: KVG stellt sich der Kritik

Die Übernahme einiger Buslinien durch die KVG verlief nicht besonders reibungslos | Foto: jab
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JOBS und KARRIERE

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jab/jd. Landkreis. Jede Menge Beschwerden hagelte es in den vergangenen Monaten beim Busunternehmen KVG. Grund dafür war die Übernahme der Versorgung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vom Vorgängerbetreiber Reese im Bereich der Stader Geest. Denn der Umstieg erfolgte nicht so reibungslos wie erhofft. Der ruckelige Betreiberwechsel war jetzt auch Thema in der Kreispolitik. Im Verkehrsausschuss berichteten KVG-Vertreter über den aktuellen Sachstand.

"Den Start haben wir uns deutlich besser gewünscht", erklärte KVG-Verkehrsplaner Michael Peter. Die Rahmenbedingen seien allerdings atypisch gewesen, was zu der schwierigen Situation vor allem in Fredenbeck geführt habe. Die Vorbereitungszeit sei zu knapp gewesen. Die Beantragung der Konzession für den Betrieb durch die KVG habe sehr kurzfristig erfolgen müssen, da bis zum Auslaufen der Genehmigung des bisherigen Betreibers Ende November nicht klar gewesen sei, ob dieser eine neue Konzession beantragen würde.

Hinzu kam das Problem mit der Baustelle mitten in Fredenbeck. Dadurch hätten sich die Busse immer wieder verspätet, so Peter: "Über zwei Monate wurden mehrmals die Fahrzeiten angepasst. Wir haben mehr und vor allem größere Busse eingesetzt."

Viel Kritik hagelte es in den vergangenen Wochen von den Eltern: Die Busse im Schülerverkehr waren überfüllt, Kinder mussten an den Haltestellen stehengelassen werden. Hier laufe zwar noch immer nicht alles rund, so Peter, denn bei der Grundschule Fredenbeck kämen die Busse noch immer einige Minuten zu spät an. Doch es werde weiterhin an einer Lösung gearbeitet.

Zudem erklärte der Stader KVG-Betriebsleiter Richard Peters, dass es unzulässig sei, Kinder aufgrund überfüllter Busse stehen zu lassen. In solchen Fällen müsse auf den nächsten Bus verwiesen werden. Die Fahrer würden unter-einander kommunizieren, sodass zeitnah ein weiterer Bus geschickt werden könnte.
Inzwischen sei die Zahl der Beschwerden spürbar zurückgegangen, so Peter. Man habe auch auf die Kritik reagiert, dass das Kundenbüro bei Problemen viel zu spät erreichbar gewesen sei. Nun stünden die Mitarbeiter bereits ab 6.30 Uhr zur Verfügung. Peter gab aber auch zu bedenken, dass Änderungen nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können.

Joachim Sachs, Verkehrsplaner bei der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VNO), führte an, dass auch beim früheren Betreiber nicht alles ideal gewesen sei. So sei es nicht möglich gewesen, aus Mulsum und Kutenholz mit dem Bus in die Fredenbecker Ortsmitte zu gelangen. Dies sei durch das neue Konzept möglich, auch wenn man dafür nun insgesamt länger bis nach Stade braucht. "Busfahren heißt auch einsammeln", so Sachs. Außerdem seien die Busfahrpläne für die "Normallage" erarbeitet worden, Baustellen würden erst nachträglich miteinbezogen.

Heftige Kritik an der KVG übte der Linken-Politiker Benjamin Koch-Böhnke. Mit der Übernahme des Busbetriebs durch das Stader Unternehmen sei es zu einer erheblichen Qualitätsverschlechterung gekommen. Die KVG habe ihren Job nicht gut gemacht. Es sei ein "Armutszeugnis", dass die Busse teilweise immer noch zu spät kämen. "Die Situation ist für die Bewohner der Geest nicht zufriedenstellend", so Koch-Böhnke.

Matthias Steffen von der CDU hielt dem entgegen, dass es nicht richtig sei, der KVG den Schwarzen Peter zuzuschieben. "Ein allgemeines Draufhauen hilft nicht weiter." Entscheidend bei der schwierigen Situation sei doch, dass überhaupt nachgesteuert wurde.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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