Festung soll barrierefrei werden
Grauerort: Hoffen auf neues Fördergeld

Peter Schneidereit ist Vorsitzender des Festungsvereins Grauerort | Foto: sb
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Auf ein turbulentes Jahr blickt der Verein Festung Grauerort zurück. Unter anderem war die Zeit von Bauarbeiten geprägt. Bereits seit Herbst 2021 laufen in der historischen Festung vor den Toren Stades die Sanierungsarbeiten des Daches auf dem nord-östlichen Teil der Kasematten sowie der Einbau einer barrierefreier Sanitäranlage mit Dusche. 

Ursprünglich war geplant, die Baumaßnahmen zu Ostern 2022 zu beenden. "Daraus ist leider nichts geworden", sagt Vereinsvorsitzender Peter Schneidereit. Es gab Bauverzögerungen, u.a. wegen Corona, Lieferschwierigkeiten, falschen Bestellungen und mehr. Unerwartet kam hinzu, dass das Erdreich auf dem Wall mit Schadstoffen verunreinigt war und als Sondermüll entsorgt werden musste. Das führte zu Mehrkosten von rund 45.000 Euro. "Jetzt können wir ein wenig aufatmen", sagt Schneidereit. "Der überwiegende Teil der Dachsanierung ist abgeschlossen – und es regnet nicht mehr durch. Der Aufwand hat sich gelohnt."

Widrigkeiten gab es auch beim Einbau der barrierefreien Sanitäranlage mit Behinderten-WC und Dusche. Neben Verzögerungen wurden hier die geplanten Kosten in Höhe von 303.000 Euro deutlich überschritten. Der Verein hofft, die Mehrkosten durch Einnahmen bei Veranstaltungen und bei den Wochenend-Öffnungen mit Verkauf von selbstgebackenen Kuchen und Torten zumindest zum Teil kompensieren kann. Zudem wartet der Festungsverein auf eine Zuwendung seitens der Hansestadt Stade, hier waren 40.000 Euro als Zuschuss beantragt worden. Allerdings wurde der Zuschuss bisher zum zuständigen Ausschuss nicht beraten.  "Wir haben also eine Lücke, die wir nur teilweise aus unserem Spendenkonto schließen können", sagt Schneidereit. 

Etwas schwieriger wird es bei dem dritten Vorhaben: Barrierefreier Anschluss der Festung an den viel befahrenen Elbe-Radwanderweg durch Einbau eines Aufzugs zum Laufgang und zur Geschützebene sowie Einrichrung eines Sommercafés mit Elbblick auf dem Wall. "Hier laufen die Planungen", so Schneidereit. "Mit der Denkmalbehörde ist alles besprochen und grundsätzlich genehmigt." Die Finanzierung – rund eine Million Euro – war beantragt und von den Zuwendungsgebern als machbar dargestellt. Bis im Oktober die zuständige Behörde mitteilte, dass der Zuschuss in Höhe von 200.000 Euro aus dem ZILE-Programm wohl nicht kommen werde, weil diese EU-Mittel spätestens zum Ende Juli 2023 abgerechnet sein müssen. "Abrechnen kann man aber nur, wenn das Bauwerk fertig ist. Und wir sind noch in der Planungsphase. Das war für uns erst einmal ein herber Rückschlag", sagt der Vereinsvorsitzende. 

Ein Ausweg scheint jedoch gefunden worden zu sein: Im Juli dieses Jahres ist die neue Tourismusförderrichtlinie des Landes Niedersachsen in Kraft getreten. Nach ersten Besprechungen mit der NBank (Förderbank des Landes Niedersachsen) könnte das Projekt in dieses Programm passen. Dabei wird neben der Bedeutung des Projektes für den überörtlichen Tourismus insbesondere auf das Kriterium der Barrierefreiheit hingewiesen. "Unser Plan ist deshalb, die teilweise Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer und die Barrierefreiheit für Gehbehinderte zu erreichen", erklärt der Vereinsvorstand. Dafür gebe es ein entsprechendes Zertifizierungsverfahren, in dem die Kriterien von der staatlichen Stelle "Reisen für alle" geprüft werden.

Das Festungsjahr 2022 war geprägt von Bauarbeiten | Foto: sb
  • Das Festungsjahr 2022 war geprägt von Bauarbeiten
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In einem ersten Schritt hat der Festungsverein den Behindertenbeauftragten der Hansestadt Stade um eine Begutachtung gebeten, die den Planern inzwischen vorliegt. Als nächster Schritt wird der Zuwendungsantrag an die NBank erarbeitet und das Zertifizierungsverfahren "Reisen für alle" angegangen. Auch die Förderanträge bei den weiteren Zuwendungsgebern werden entsprechend modifiziert.

Ein vitales Denkmal
Bereits zweimal strandeten Wohnmobile auf der Zufahrt zum Stellplatz in Grauerort
Das etwas andere Naturkundemuseum in der Festung Grauerort
Peter Schneidereit ist Vorsitzender des Festungsvereins Grauerort | Foto: sb
Das Festungsjahr 2022 war geprägt von Bauarbeiten | Foto: sb
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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