Tierischer Hochwasserschutz an der Elbe
Schafe schützen vor den Fluten

Schafe sind unerlässlich für den Deichschutz  | Foto: jd
  • Schafe sind unerlässlich für den Deichschutz
  • Foto: jd
  • hochgeladen von Jörg Dammann
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

jd. Stade. Die Schafe auf unseren Deichen haben eine wichtige Funktion: Sie halten das Gras kurz und sorgen für die Standfestigkeit der Deiche, indem sie die Deckschicht festtreten. Auf rund 220 Kilometern Deichstrecke entlang der Elbe und ihrer Nebenflüssen Oste, Schwinge, Lühe und Este sind die Vierbeiner zum Schutz der Menschen "achtern Diek" im Einsatz. Dass dabei der Tierschutz eine besondere Rolle spielt, wurde jetzt auf einer Tagung zum Thema Deichschafe im Stader Kreishaus deutlich.
In der Kreisstadt hatte der Landkreis zehn Schäfereien und den Schafzuchtverband, Vertreter von Deichverbänden und Deichbehörde sowie Veterinäre an einen Tisch gebracht. Themen: die Herausforderungen der Wasserversorgung (Tränken), des Witterungsschutzes (Schatten) und der Einfluss der Freizeitnutzung der Deiche auf die Schafherden.

Nach Angaben der Schäfer und Deichverbände kommt es immer wieder zu Konflikten mit Hundehaltern, die die Anleinpflicht ignorieren. Von freilaufenden Hunden gejagte und verschreckte Schafe sind keine Seltenheit. Außerdem weist das Veterinäramt darauf hin, dass Hundekot eine Infektionsgefahr für Schafe und Rinder darstellt und deshalb durch die Hundehalter von beweideten Flächen aufgesammelt werden muss.

Die blökenden Deichschützer

Besorgte Spaziergänger haben die Behörden andererseits schon öfter auf die scheinbar fehlende Wasserversorgung der Schafe hingewiesen. In den allermeisten Fällen war die Sorge grundlos, da Wasser oft an nicht einsehbaren Stellen vorhanden ist. Da die Tränken - meist in Form von Wannen - nicht zu sehen seien, komme es immer wieder zu Anzeigen, so Tierarzt Christoph Kerth vom Kreisveterinäramt. Überlegt wird jetzt, im Rahmen der überall im Landkreis für die nächsten Jahre geplanten Deichbauarbeiten Wasserleitungen für Tränken zu verlegen.

Die Leistung der Deichschäfereien hob Stephanie Wischkony von der Deichbehörde im Landkreis Stade hervor: "Nur durch Beweidung mit Schafen werden standfeste, wehrhafte Deiche garantiert." Die Schäfer verdienten daher besonderen Dank und Anerkennung der Bevölkerung für diese aufwändige Form die Tierhaltung. Wischkony: "Ohne Schafbeweidung, wie sie auch der Generalplan Küstenschutz des Landes vorsieht, wären die Deiche nicht in einem so guten Zustand."

Die Runde war sich darin einig, dass die Deiche trotz ihrer wichtigen Schutzfunktion auch künftig für die Bürger offengehalten werden sollen. "Auch wenn das niedersächsische Deichgesetz jede Nutzung des Deiches außer zu deren Pflege verbietet, wollen wir die Menschen natürlich nicht aussperren", so Wischkony. Aber die Schafe hätten nun mal den "Vortritt".

Altes Land: Die Deiche sind sicher
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

Webseite von Jörg Dammann
Jörg Dammann auf Facebook
Jörg Dammann auf Instagram
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.