Stader Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch
Theaterstück für Kinder: Lernen, Nein zu sagen

Die Leiterin der Beratungsstelle der Hansestadt Stade gegen sexuellen Missbrauch, Katarzyna Piotrowski, sitzt im Publikum bei dem präventiven Theaterstück „Grüni und Grumilla“. Im Hintergrund: Die Puppenspielenden Regina und Klaus Gwiasda. | Foto: Hansestadt Stade
  • Die Leiterin der Beratungsstelle der Hansestadt Stade gegen sexuellen Missbrauch, Katarzyna Piotrowski, sitzt im Publikum bei dem präventiven Theaterstück „Grüni und Grumilla“. Im Hintergrund: Die Puppenspielenden Regina und Klaus Gwiasda.
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Nein heißt Nein! Das lernen in Stade schon die Kindergartenkinder – auch mit Unterstützung der Stader Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch. Deren Leiterin zieht nun ein positives Fazit eines Theaterprojekts, das vor Kurzem stattgefunden hat.

Die Mathom-Theater hatte das Puppentheaterstück „Grüni und Grumilla - Ein Frosch will nicht geküsst werden“ zu verschiedenen Zeiten in der Stadt aufgeführt. 355 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und deren Erzieherinnen aus neun Stader Kitas schauten sich das Stück an. "Wir präsentieren das präventive Theaterstück jedes Jahr vor vielen Kindern. Das halte ich für sehr wichtig, weil das Stück verdeutlicht, dass die Kinder selbst über ihren Körper bestimmen können", erläutert Beratungsstellen-Leiterin Katarzyna Piotrowski.

Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch in Stade feiert Jubiläum

In dem Märchen geht es um die Hexe Grumilla, die glaubt, Frosch Grüni sei ein verwunschener Prinz und ihn daher freiküssen möchte. Grüni aber möchte nicht geküsst werden und unterstreicht das mit einem klaren Nein. "Daraufhin zeigt das Stück deutlich die Tricks, mit denen Täter in der Realität vorgehen, um das Vertrauen von Kindern zu erschleichen", erklärt Piotrowski. Dabei wenden sich die Puppenspieler Regina und Klaus Gwiasda immer wieder direkt an ihr junges Publikum, indem Grüni die Kinder fragt, ob Grumilla ihn denn wirklich nicht küssen darf. Die Antwort ist jeweils eindeutig: „Nein!“, rufen die Kinder. Piotrowski dazu: "Auf diese Weise und durch ein kurzes Gespräch im Anschluss übertragen die Kinder das Märchen auf ihre eigene Wirklichkeit und lernen daraus."

Aber auch Eltern und Erzieherinnen sollen etwas lernen. Daher fand zum Auftakt des Theaterprojektes eine  Infoveranstaltung statt. Dabei bestand die Gelegenheit, mit den Puppenspielern und der Leiterin der Beratungsstelle ins Gespräch zu kommen. "Auch das ist enorm wichtig“, macht Piotrowski deutlich. "Denn so können wir dafür sensibilisieren, dass die Kinder über sich und ihren Körper bestimmen dürfen – auch gegenüber den eigenen Eltern, Geschwistern und Großeltern." Es müsse auch akzeptiert werden, wenn ein Kind mit nahen Verwandten nicht kuscheln möchte.  

Kinder vor Internetgefahren schützen

Die Stader Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch ist ein Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche, Eltern und pädagogische Fachkräfte. Kinder und Jugendliche, die von sexueller Gewalt betroffen sind, können sich vertrauensvoll an die Beratungsstelle wenden. Die Sprechstunden sind dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 16 Uhr. Die Beratungsstelle befindet sich in der Salzstraße 16 in Stade und ist telefonisch erreichbar unter 04141 - 43646.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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