Landkreis streicht Potenzialflächen
Grüne fordern mehr Windkraft für Stade

Auf den weiteren Ausbau der Windkraft werden große Hoffnungen gesetzt | Foto: jd
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Im Zuge der Energiewende soll der Ausbau der Windkraft forciert werden. Auch auf dem Stader Stadtgebiet könnten Windkraftanlagen errichtet werden. So hat beispielsweise in Wiepenkathen ein Projektierer bereits seine Pläne für einen Windpark vorgestellt. Und auch nördlich von Haddorf hat man schon eine Fläche ins Auge gefasst. Doch der Landkreis wird vorerst keine neuen Windparks ausweisen. Die Neuauflage des Teilbereichs Windkraft für das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) sieht bei diesem Punkt keine gravierenden Änderungen zur alten Fassung vor. Die Kreisverwaltung musste die planerischen Vorgaben überarbeiten, weil diese vom Gericht gekippt worden waren (das WOCHENBLATT berichtete hier in der vergangenen Samstagsausgabe). Die Grünen wollen nun erreichen, dass drei Flächen auf Stader Gebiet in der Neufassung des RROP-Textes als geeignet für die Windkraft-Nutzung eingestuft werden.

Auch wenn sich in der Neufassung am bisherigen Windpark-Bestand nichts ändern wird und somit vorerst der Status quo erhalten bleibt, so werden in dem Papier doch bereits sogenannte Potenzialflächen aufgeführt, die in Zukunft als Windparks ausgewiesen werden könnten. Der Landkreis hat kreisweit 61 solcher Potenzialflächen untersucht und in Hinblick auf Umwelt(schutz)kriterien und Aspekte der Raumordnung einer mehrstufigen Prüfung unterzogen. Darunter sind sechs Gebiete, die ganz oder teilweise auf Stader Territorium liegen.

Vorerst keine neuen Windparks im Kreis Stade

Von diesen sechs Flächen wurde eine als für die Windkraftnutzung eingeschränkt geeignet eingestuft. Die anderen fünf Flächen halten die Landkreis-Planer auf Basis des Prüfergebnisses für ungeeignet, zwei davon allein aus dem Grund, dass sie zu klein sind, um Platz für mindestens drei Windräder zu bieten. Die Grünen möchten nun erreichen, dass die drei übrigen Stader Potenzialflächen, die aus Sicht der Kreisverwaltung ungeeignet sein sollen, stattdessen in die Kategorie geeignet eingestuft werden, sodass dort später doch Windparks entstehen könnten.

Grüne sehen Ablehnung kritisch

Dabei handelt es sich um die Potenzialflächen Nr. 17 (südlich von Wiepenkathen), Nr. 22 (nördlich der Bahnstrecke bei Haddorf und von Hof Sternberg) sowie Nr. 23 (Wildes Moor zwischen Groß Sterneberg und Büzflethermoor). Es sei nicht nachvollziehbar, so die Grünen, dass die Flächen von der Liste gestrichen werden. Kritisiert wird, dass die Gebiete 22 und 23 mit der Begründung wegfallen sollen, weil sie weniger als vier Kilometer Abstand zu anderen Windparks ausweisen würden. Das als alleinigen Grund für eine Ablehnung anzugeben, sei angesichts der großen Herausforderungen in Sachen Klimaneutralität und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen unverständlich.

Auch mit der Fläche südlich von Wiepenkathen hadert der Landkreis und führt u.a. mögliche Konflikte in Bezug auf den Tourismus und eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes als Gründe an, die gegen eine künftige Ausweisung als Windkraft-Vorrangfläche sprechen. Auch solche Argumente sind aus Sicht der Grünen nicht plausibel. Stades Bedeutung als touristisches Ziel beziehe sich auf die Altstadt und nicht auf ein Gebiet am Stadtrand. Außerdem, so die Grünen, habe die Hansestadt Stade selbst keine Einwände gegen die Ausweisung dieser Fläche als potenziellen Windpark erhoben.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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