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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Hansestadt Stade: Stadt verteidigt Baumschnitt

Niemand in der Stadt kümmert sich so emsig um Bäume, wie die Grünen-Fraktionschefin Dr. Barbara Zurek
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bc. Stade. Für die Industrie müssen grüne Baumriesen weichen. Das ist keine wirklich neue Nachricht, wurde jetzt im Umweltausschuss der Hansestadt Stade aber wieder mal deutlich. Diesmal wurden keine Bäume für einen Fabrikneubau gekappt, sondern für einen Schwertransport ca. 100 Baumkronen an der Stader Elbstraße auf abenteuerliche Weise gestutzt, davon etwa zwei Drittel Linden und ein Drittel Eschen, Weiden und Erlen. Die Bäume sind zwischen fünf und 25 Jahre alt.

Das geht aus der Antwort der Stadt auf eine entsprechende Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. "100 Bäume sind schon der Rede wert", findet Grünen-Fraktionsvorsitzende Dr. Barbara Zurek. Warum hätte der Schwertransport nicht ausnahmsweise auf den Radweg ausweichen können?, fragt die oberste Baumbeschützerin der Stadt. Die Schnittmaßnahme bedeute einen massiven Eingriff in die Vitalität, in die Mechanik und in das Landschaftsbild vor Ort.

Wie berichtet, witterten Naturschützer der Umweltorganisation BUND schon kurz nach der Kahlschlag-Aktion im Juni dieses Jahres einen illegalen Astschnitt entlang der Stader Elbstraße im Gewerbegebiet bei Stadersand. Man vermutete, eine Privatfirma habe den Rückschnitt ohne Erlaubnis und Wissen der Stadt eigenmächtig vorgenommen. Das ist nicht der Fall, wie Stadtmitarbeiter Nils Jacobs bereits damals mitteilte.

Im Ausschuss nahm er jetzt noch einmal Stellung. Auftraggeber der Maßnahme war laut Jacobs die Firma "Buchen Umweltservice" als Transportunternehmen für die DOW, die auch alle Kosten der Maßnahme übernahm. Die Arbeiten selbst wurden von den Kommunalen Betrieben Stade (KBS) durchgeführt. Sinn und Zweck der Maßnahme war die sichere Beförderung von riesigen Tanks für die DOW. Das entsprechende Bauteil verfügt über einen Durchmesser von ca. 9,30 Metern und einer Höhe von ca. zehn Metern. Es wurde auf dem Wasserweg angeliefert.

Die Stader Elbstraße zum Werkstor sei die einzig mögliche Route für den Transport gewesen, so Jacobs. Das Fahrzeug musste den äußersten Rand der sechs Meter breiten Straße befahren. Dabei wäre der Kessel ohne einen Baumschnitt in den bewachsenen Grünstreifen hineingeragt.

Jacobs: "Die betroffenen Bäume befinden sich auf Grund ihres Alters alle noch in der Phase der Entwicklung und sind in der Lage den Verlust des Astwerkes durch verstärkten Auswuchs auszugleichen." Dies gelte im besonderen Maße für die Linden.

Stadersand werde auch in Zukunft die einzige Entladestelle für übergroße Bauteile sein, die auf dem Wasserweg für Stader Industriebetriebe (Dow, Airbus, CFK-Valley usw.) angeliefert werden. Jacobs: "Daher kann es auch künftig notwendig werden, das Lichtraumprofil an der Stader Elbstraße entsprechend frei zu schneiden."

Dr. Barbara Zurek ärgert vor allem, dass die Politik zuvor nicht beteiligt wurde: "Warum gab es im Umweltausschuss keine Mitteilung im Vorwege?" Jacobs' Antwort darauf: "Die Maßnahme wurde nicht als so umfassend angesehen, dass eine Information erforderlich erschien." Da dürften die Umweltschützer eine andere Meinung vertreten.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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