Strecke soll elektrifiziert werden
Mit der S-Bahn bald bis nach Himmelpforten?

Ende dieses Jahrzehnts könnte das Realität werden: Die Linie S3 fährt bis nach Himmelpforten (Fotomontage) | Foto: bc
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Die Deutsche Bahn rechnet offenbar in großen Zeitläufen: Seit rund 140 Jahren ist die sogenannte Niederelbebahn zwischen Hamburg und Cuxhaven in Betrieb, 1968 wurde die Trasse zwischen Hamburg und Stade elektrifiziert, rund 60 Jahre später soll endlich der restliche, 62 Kilometer lange Streckenabschnitt bis zur Endstation Cuxhaven eine Oberleitung erhalten. Für den Landkreis Stade bietet das die Chance, dass die S-Bahn-Linie S3 vielleicht noch in diesem Jahrzehnt bis Himmelpforten verlängert wird. Der Nachbarlandkreis Cuxhaven bleibt in Sachen S-Bahn wohl weiter abgehängt. Denn die Strecke zwischen Himmelpforten und Hechthausen soll nach den jetzt vorgestellten Plänen der Bahn weiter eingleisig bleiben, was kaum kompatibel zu einem S-Bahn-Takt wäre. Bei der Kreispolitik stößt dieses Ansinnen auf Unverständnis. 

"Die Züge können zukünftig mit Elektroantrieb statt wie bisher mit Dieselantrieb fahren. Sie sind leiser und reduzieren den CO2-Ausstoß. Somit schont die Elektrifizierung Umwelt und Klima", heißt es in einer  Pressemitteilung der Deutschen Bahn, in der die Vorzüge des Bauprojekts angepriesen werden. Ein paar Absätze später findet sich die entscheidende Aussage: "Ein zweigleisiger Ausbau zwischen Himmelpforten und Hechthausen und der Neubau der Ostebrücke sind nicht Bestandteil des Projekts." Das bedeutet, ein ursprüngliches Kernvorhaben ist aus der Maßnahme herausgefallen, deren Kosten von der Bahn mit 280 Mio. Euro beziffert werden. Der Brückenneubau würde diese Summe deutlich in die Höhe treiben. 

Bahnstrecke Stade-Hamburg: Droht weiterer Pendlerfrust?

So soll es weiter bei der 1945 von englischen Pionieren errichteten eingleisigen Behelfsbrücke bleiben. Sehr zum Unmut der Kreistagsabgeordneten, die sich kürzlich im Verkehrs-Ausschuss mit dem Thema befassten. Sie stimmten einer von den Linken eingebrachten Resolution zu, nach der sich der Landkreis beim Bund als Bauherrn dafür stark machen soll, dass die Strecke komplett zweigleisig wird und eine neue Brücke erhält. Die Ausschussmitglieder waren sich darin einig, dass das einzige Nadelöhr auf der Strecke, der rund sechs Kilometer eingleisige Abschnitt mitsamt alter Brücke, verschwinden müsse. 

Ob der Landkreis etwas in Berlin erreichen kann, bleibt abzuwarten. Die Bahn geht davon aus, dass die Vorplanungen für die Elektrifizierung bis mindestens 2024 laufen. Erst danach entscheidet der Bundestag, ob das Projekt überhaupt umgesetzt wird. Daher dürfte mit einem Baubeginn nicht vor 2026 zu rechnen sein. Spätestens zum 150-jährigen Bestehen der Strecke im Jahr 2031 dürften dort wohl durchgehend von E-Loks gezogene Züge rollen. Der Vorteil für Bahnreisende: Sie wären zwölf Minuten schneller in Cuxhaven, da die Züge 160 statt 120 km/h fahren könnten.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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