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So wie früher bei der "Stadette"
Einkaufen in Stade bald mit Parkrabatt?

"Münze soll Leben bringen", titelte das WOCHENBLATT, als 1998 in der Hansestadt die Einführung der "Stadette"  beschlossen wurde | Foto: WOCHENBLATT
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  • "Münze soll Leben bringen", titelte das WOCHENBLATT, als 1998 in der Hansestadt die Einführung der "Stadette" beschlossen wurde
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Wer sein Auto für zwei Stunden im Parkhaus abstellt, um in der Stader City zu shoppen, zahlt seit Jahresbeginn 3,50 Euro statt 2,50 Euro. Die Stadt hat das einstündige Gratis-Parken in den Parkhäusern abgeschafft, um höhere Einnahmen zu erzielen. Die Händler vor Ort sehen es allerdings nicht gern, wenn die Besucher der Innenstadt tiefer in die Tasche greifen müssen, um ihr Auto zu parken. Man sei "nicht zufrieden", ließ die Interessengemeinschaft "Stade aktuell" verlautbaren, als die Gebührenerhöhung im Herbst 2022 bekannt wurde. Von der Stadt hieß es lediglich, den Kaufleuten sei es freigestellt, ihren Kunden auf eigene Kosten einen Parkrabatt zu gewähren. Bei manchem Stader dürften da Erinnerungen an die gute alte "Stadette" wachwerden.

Billiger parken mit der Messing-Münze

Diese Stader Parkmünze war vor 25 Jahren von der Stadt eingeführt worden, um das Parken für die Kunden der örtlichen Geschäfte billiger zu machen. Den kleinen Messing-Taler konnten die Geschäftsleute zum Stückpreis von 70 Pfennig erwerben - um sie dann gratis an diejenigen Kunden weiterzugeben, die für mindestens 35 D-Mark eingekauft haben. "Die wiederum können damit Parkautomaten füttern und Bus- oder Taxifahrten bezahlen", hieß es in einem WOCHENBLATT-Artikel aus dem Jahr 1998. Der Wert der "Stadette" betrug genau eine D-Mark. Von der Stadt kamen somit 30 Pfennig als Zuschuss.

Parkgebühren: "Stade aktuell" zeigt sich gesprächsbereit

Ziel der "Stadette" sei es, "dem negativen Parkplatz-Image der Innenstadt mit Hilfe dieser Münze entgegenzutreten", hieß es im WOCHENBLATT. 70.000 Exemplare hatte die Stadt prägen lassen. Damit lasse man das seit 1272 bestehende Münzprägerecht wieder aufleben, witzelte Stades damaliger Stadtdirektor Dirk Hattendorf.

Mit-Initiator der "Stadette" war Stades langjähriger Wirtschaftsförderer Thomas Friedrichs. Der erinnert sich: "Wir schafften es mit der Einführung der 'Stadette' sogar in die Auto-Bild." Diese Münze war nach Friedrichs Ansicht durchaus ein Erfolgsmodell. Laut Statistik war sie 1,7 Millionen mal im Umlauf. "Ich hielt in anderen Städten sogar Vorträge über die 'Stadette'", berichtet der Ex-Wirtschaftsförderer. Um die "Stadette" noch attraktiver für die Händler zu machen, wurde der Ausgabepreis wenig später sogar auf 50 Pfennig reduziert.

Die "Stadette" hatte den Gegenwert von einer D-Mark
  • Die "Stadette" hatte den Gegenwert von einer D-Mark
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Plastikkarte sollte "Stadette" ersetzen

Doch nach ein paar Jahren kam das Aus. Im Sommer 2007 wurde die "Stadette" wieder abgeschafft. "Der Aufwand für die Geschäftsleute war einfach zu groß", erläutert Friedrichs. Bei den Händlern hätten die Münzen wie Falschgeld in der Kasse gelegen und zum Umtausch mussten die "Stadetten" säckeweise ins Rathaus geschleppt werden. "Außerdem wirkten solche Rabatt-Münzen da schon wie aus der Zeit gefallen." Plastikkarten mit Magnetstreifen hatten zu der Zeit Hochkonjunktur. Eine Rabattkarte aus Plastik löste konsequenterweise die "Stadette" ab. Doch diese "Stade Karte" setzte sich nie richtig durch. Übrigens: Die neue Stader Guthabenkarte, die im November 2022 eingeführt wurde, hat mit der alten Rabattkarte nichts zu tun.

Hohe Sanierungskosten: Stade will Parkhäuser abgeben

Eine Frage bleibt am Ende offen: Können die Kunden von Stader Geschäften demnächst ermäßigt parken? Man sei bei diesem Thema bisher nicht weitergekommen, heißt es von "Stade aktuell". Stades Pressesprecher Stephan Voigt hingegen erklärt, es gebe eine Lösung. Wie diese Lösung aussieht, wollte Voigt allerdings nicht verraten. Nach WOCHENBLATT-Informationen soll es sich um ein Rabatt-Ticket im Wert von 1,50 Euro handeln, das die Händler an ihre Kunden ausgeben können. Mehr Infos soll es auf einer Ausschuss-Sitzung am heutigen Mittwochabend (8. Februar) geben.

• Kurzer Nachtrag: Die "Stadette" hat ihren Wert inzwischen deutlich gesteigert - allerdings nur in Sammlerkreisen. Damals entsprach sie dem Gegenwert von einer D-Mark (ca. 50 Cent), heute wird sie im Internet als Sammlerobjekt für bis zu zehn Euro angeboten.

"Münze soll Leben bringen", titelte das WOCHENBLATT, als 1998 in der Hansestadt die Einführung der "Stadette"  beschlossen wurde | Foto: WOCHENBLATT
Die "Stadette" hatte den Gegenwert von einer D-Mark
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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