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Erweiterungsbau des Forschungszentrums CFK NORD ist fertig

Der Erweiterungsbau des Forschungszentrums mit Bürotrakt und Werkhalle | Foto: sb
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  • Der Erweiterungsbau des Forschungszentrums mit Bürotrakt und Werkhalle
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  • hochgeladen von Stephanie Bargmann

Kräftig in die Forschung investiert wurde bei der CFK NORD Betriebsgesellschaft. Die hundertprozentige Tochter der Hansestadt Stade hat ihr Forschungszentrum in Stade-Ottenbeck deutlich vergrößert. Der Erweiterungsbau am Ottenbecker Damm 12 ist jetzt fertiggestellt. 

Das bereits bestehende Forschungszentrum CFK NORD mit einer Fläche von ca. 18.600 Quadratmetern wurde um ein freistehendes Gebäude mit rund 1.700 Quadratmeter erweitert. "Nach mehr als zehn Jahren im laufenden Betrieb ist das Forschungszentrum CFK NORD weiterhin ein Erfolgsmodell und zu hundert Prozent ausgelastet", sagt CFK Nord-Geschäftsführer Thomas Friedrichs. "Aufgrund der hohen Nachfrage an Büro- und Hallenflächen sowohl von Bestandsmietern als auch von Interessenten wurde entschieden, das Forschungszentrum zu erweitern, um den Flächenbedarf zu befriedigen und die Wachstumschancen am Standort zu realisieren. Dies ist nun erfolgt und das Gebäude ist seit Juli fertiggestellt." 

Der Erweiterungsbau besteht aus einer Werkhalle (Technikum) in der Größe von ca. 930 Quadratmetern zur Erprobung von Verfahrensabläufen und Fertigungsmethoden sowie einem vorgelagerten, direkt angeschlossenen Bürotrakt in der Größe von ca. 810 Quadratmetern. Durch einen offenen, überdachten Gang schließt sich das freistehende Gebäude an das bestehende Forschungszentrum an. Die infrastrukturelle Ausstattung des Gebäudes mit Daten- und Sicherheitseinrichtungen erfolgte in Anbindung an den Bestandsbau.

Gerd Wichers vom Architekturbüro kordt + wichers architekten sachverständige partnerschaft mbB aus Stade hat das Gebäude entworfen und das Team der CFK NORD Betriebsgesellschaft während der Bauphase
begleitet. Das Unternehmen Goldbeck Nord GmbH - Niederlassung Hamburg erhielt nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren den Zuschlag als Totalunternehmer. Die Projektleitung wurde von Florian Kebat übernommen, der vor Ort durch die Bauleitung Jessica Spangenberg und Artur Springer unterstützt wurde. Goldbeck erstellte den Rohbau mit Systembauteilen in Eigenleistung. Die restlichen Gewerke wurden an lokale und regionale Firmen vergeben.  

Das Energiekonzept basiert auf einer hocheffizienten Kombination aus einer Luft-Wärmepumpe im Zusammenwirken mit einer Gasbrennwerttherme für die Wärmeversorgung für die sehr kalten Wintertage. Auf dem Dach entsteht zusätzlich eine Photovoltaikanlage, die von den Stadtwerken Stade betrieben wird und u.a. Strom für E-Ladesäulen liefert. Die für die Umsetzung der Erweiterung erforderlichen finanziellen Mittel wurden von der Volksbank Stade - Cuxhaven eG und der Sparkasse Stade - Altes Land zur Verfügung gestellt. 

Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund 4,2 Mio. Euro brutto. Der Baubeginn erfolgte nach Erteilung der Baugenehmigung im Oktober 2021. Für den Standort Stade bedeutet diese Investition die Sicherung und den
Ausbau von hochqualifizierten Arbeitsplätzen – rund 60 Arbeitsplätze entstehen neu. Insgesamt sind aktuell bei den Unternehmen und Forschungseinrichtungen im CFK NORD mehr als 200 Beschäftigte tätig.

Im Forschungszentrum CFK NORD wird Hightech-Forschung betrieben. Die Nutzer tauschen sich branchenübergreifend mit ihrem jeweiligen Know-how aus. Forschungsgegenstand ist die Optimierung von Produktionsmethoden für Bauteile aus carbonfaserverstärktem Kunststoff – kurz CFK genannt. Das erklärte Ziel: Die Vereinfachung und Automatisierung bei der Verarbeitung von CFK zu gestalten und voranzutreiben. Die Mieter im CFK NORD Stade haben so die Möglichkeit, Teil eines einzigartigen Forschungs- und Unternehmensverbunds zu werden. 

Das bestehende Forschungszentrum CFK NORD in Zahlen

  • In Betrieb seit: August/September 2010
  • Investitionsvolumen: 26,3 Millionen Euro netto
  • Landeszuschuss: 19,7 Millionen Euro
  • Eigenmittel Bauherr: 6,6 Millionen Euro
  • Grundstücksgröße: 38.500 Quadratmeter
  • Nutzfläche: 18.600 Quadratmeter
  • Betreiber: CFK NORD Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, eine hundertprozentige Tochter der Hansestadt Stade und der Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH

Die Nutzer: 

  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem ZLP Zentrum für Leichtbau-Produktionstechnologie
  • Fraunhofer-Gesellschaft (IFAM Bremen)
  • Olin Germany Upstream/ Blue Cube Germany
  • INGenX Technologies GmbH
  • Projektgruppe HP CFK (Kooperation aus TU Braunschweig, TU Clausthal, LU Hannover)
  • Faserinstitut Bremen

Die Erweiterung in Zahlen

  • Nutzfläche Halle: 930 Quadratmeter
  • Nutzfläche Büro: 810 Quadratmeter
  • Baubeginn: 10/2021
  • Baufertigstellung: 07/2022
  • Investitionsvolumen: 4,3 Millionen Euro brutto
  • Auslastung: 100 Prozent

Die Nutzer

  • Fraunhofer-Gesellschaft (IFAM)
  • Olin Germany Upstream/ Blue Cube Germany
  • INGenX Technologies GmbH
  • Projektgruppe HP CFK
  • reese-solutions GmbH
  • Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG

Weitere Informationen auch unter www.cfk-nord.de

Kurzprofile der Nutzer des Erweiterungsgebäudes

  • Das Fraunhofer IFAM in Stade bietet seit 2010 Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen zur Bearbeitung und Montage großer Leichtbaustrukturen aus diversen Materialien an. Aufträge aus Raumfahrt, Windenergieanlagen-, Nutzfahrzeug- und Schienenfahrzeugbau sowie dem Agrarsektor erweitern zunehmend die schwerpunktmäßigen FuE-Tätigkeiten für den Flugzeugbau. Um den Kunden das "Upscaling" beim direkten Transfer von Forschungsergebnissen in ihre Produktion abzunehmen, ermöglicht ihnen das Fraunhofer IFAM in der Prozess- und Anlagenentwicklung, den Schritt aus dem Labor in eine produktionsanaloge Umgebung mit realen Bauteilen im 1:1-Maßstab auf institutseigenen Flächen zu validieren. Dafür steht u.a. eine 4.500 Quadratmeter große Forschungshalle mit einer Höhe von 15 Metern unter Kranhaken zur Verfügung, inklusive vieler flexibel einsetzbarer, mit Robotern, Spannvorrichtungen und Hochleistungsmesstechnik ausgestatteter Forschungsgroßanlagen. Zum Angebotsspektrum gehören zudem Konzipierung, Aufbau und Inbetriebnahme kundenspezifischer Anlagen, Simulation und Implementierung hochperformanter Prozesse sowie Erbringung erforderlicher Qualitätsnachweise. Um Effizienz, Nachhaltigkeit und ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in der automatisierten Großstrukturmontage zu vereinbaren, werden zueinander kompatible Technologiebausteine entwickelt, die sich modular zu teil- oder vollautomatisierten Montagelösungen inklusive Produktionslogistik-, Robotik-, Mess-, Positionier-, Bearbeitungs- und Fügeprozessen kombinieren lassen. Mehr unter: www.ifam.fraunhofer.de/stade
  • OLIN Germany Upstream /Blue Cube Germany: Olin ist ein globales Chemieunternehmen und weltweit führend in der Herstellung von Chlor-Alkali-Produkten, Epoxid-Harzen und chlorierten Kohlenwasserstoffen. Gegründet im Jahr 1892 in Nordamerika, beschäftigt Olin heute rund 8.000 Mitarbeiter in 20 Ländern. Allein in Deutschland arbeiten mehr als 500 Mitarbeiter an vier Standorten. Die Olin-Produkte sind Grundlage für eine Vielzahl von Anwendungen im täglichen Leben, von Windkraftanlagen bis zu Halbleiterelektronik und Fahrzeuglackierungen. Olin steht für Vielfalt, Integrität und Fairness im Umgang miteinander. Das Unternehmen denkt und handelt verantwortungsbewusst und nachhaltig. Mehr unter: www.olin.com
  • Die INGenX Technologies GmbH ist ein Technologieberatungsunternehmen und 2014 von Jörg Krüger gegründet worden. Seit der Gründung ist das Unternehmen Mieter und Nutzer des CFK Forschungszentrum Nord. Der Erweiterungsbau mit seinen zusätzlichen Büroflächen ermöglicht dem Unternehmen, zukünftig weiter zu wachsen. Der Beratungsfokus von INGenX Technologies GmbH liegt auf der Entwicklung und Produktion von komplexen, software-intensiven Regelungssystemen, wie sie beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt-, Automobil- oder hochautomatisierten Fertigungsindustrie eingesetzt werden. Weitere Unternehmenskompetenzen in diesem Beratungskontext sind die Fachthemen Funktionale System Sicherheit und Cyber-Sicherheit, die bei jeder Produktentwicklung gesetzes- und damit auch zulassungsseitig integraler Bestandteil sein müssen. INGenX Technologies GmbH deckt ein umfangreiches Vertikalportfolio ab: von der technologisch-strategischen Managementberatung, über modellbasierte Systementwicklung, Anforderungsanalysen und Implementierungsunterstützung, bis hin zu umfangreichen Fachseminaren und Trainings. Neuerdings werden die Fachtrainings nicht nur als Präsenzformat, sondern auch als videobasierte E-Learning und Blended Learning Formate den Kunden angeboten. Aktuelle Beratungsprojekte des Unternehmens umfassen, neben anderen Themen, das autonome Fahren von Pkw, Nutz- und Agrarfahrzeugen und Raumfahrtmedizintechnik für zukünftige Mond- und Marsexplorationen. Mehr unter: www.ingenx.tech.
  • Projektgruppe HP CFK: Als interuniversitäre Forschungskooperation der Leibniz Universität Hannover (IFW), der TU Clausthal (PuK) und der TU Braunschweig (IFL) ist die Niedersächsischen Forschungskooperation HPCFK Ansprechpartner für den Leichtbau mit faserverstärkten Kunststoffen. Das Unternehmen entwickelt Lösungen für komplexe, fachdisziplinübergreifende Fragestellungen aus den Bereichen der Fertigungsautomatisierung, Materialwissenschaften und Strukturauslegung. Dabei umfasst unser Leistungsspektrum die anwendungsnahe Forschung in Kooperation mit mittelständischen Unternehmen und Start-ups bis hin zu grundlagenorientierten Forschungsprojekten. Aktuelle Themen sind der Flugzeugbau, Agrartechnik, Medizintechnik und Systeme zur regenerativen Energieerzeugung. Die Niedersächsischen Forschungskooperation HPCFK unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Produkte und den hierfür erforderlichen Produktionslösungen. Neben einer Kooperation innerhalb von Forschungsprojekten bietet sie ihre Leistungen auch als Dienstleistung an. Außerdem eröffnet sie im Rahmen ihrer Projekte Studierenden die Gelegenheit, ihre individuelle Lernbiografie fortzuschreiben und Fachkompetenzen durch Praktika, studentische Projektarbeiten und Abschlussarbeiten am Forschungszentrum CFK Nord in Zusammenarbeit mit Universitäten weiterzuentwickeln. Mehr unter: www.hpcfk.de.
  • Die Firma reese-solutions GmbH ist ein Engineering-Dienstleister im Bereich der Produkt- und Prozessentwicklung auf Basis thermoplastischer Verbundwerkstoffe. Das Engineering-Leistungsportfolio reicht von ersten Machbarkeitsstudien inklusive Kostenanalyse über CAD-Konstruktion, Produkt- und Prozesssimulation bis hin zur Realisierung erster Prototypen zur Validierung und Umsetzung der Serienproduktion. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Stade, das für seinen Branchenfokus auf Technologien im Bereich Composites bekannt ist. Zu den Kunden der reese-solutions GmbH zählen internationale OEMs aus dem Bereich Luftfahrt und Automobil, sowie deren Zulieferer. Der Einsatz thermoplastischer Verbundwerkstoffe ermöglicht eine Reduktion der bewegten Massen, eine Verringerung der CO2-Emissionen entlang der Prozesskette, eine Sicherstellung der Rezyklierbarkeit der eingesetzten Werkstoffe und Kosteneinsparungen im
    Produktionsprozess. Mher unter: www.reese-solutions.de
  • Die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG (PE) ist eine hundertprozentige Tochter der Hansestadt Stade und der Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH. Sie versteht sich als wirtschaftsfördernde Gesellschaft bei der Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Stade. Mit den von der PE realisierten Projekten wie dem Technologiezentrum CFK Valley Stade Technology und dem Dienstleistungszentrum sowie der Flächenentwicklung rund um das Forschungszentrum CFK NORD wurde gezielt der Förderung und Entwicklung Stades als Zentrum im CFK-Leichtbau Rechnung getragen. Darüber hinaus beteiligt sich die PE an Projekten der Regionalentwicklung über die Grenzen Stades hinweg und ist seit Gründung Partner und Aktionär der Süderelbe AG. Aktuell ist die PE Erschließungsträger des Gewerbe- und Surfpark Stade und entwickelt dort moderne Gewerbeflächen. Weitere Projekte wie die Umsetzung des Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff für Anwendungen in der Mobilitätswirtschaft sind in Vorbereitung. Zukünftig sollen weitere Gewerbeflächen im sogenannten chemcoastpark Stade entwickelt werden. Mehr unter: www.projektentwicklungstade.de
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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