Gutachten warnt
Geplantes LNG-Terminal eine Gefahr für Zwischenlager am Stader Atomkraftwerk?

In diesem Lager werden Teile des im Abriss befindlichen Atomkraftwerks deponiert | Foto: BGZ
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jab. Stade. Mit dem Gutachten, das durch die Stadt Stade in Auftrag gegeben wurde, schien für den Bau und Betrieb des Terminals für verflüssigte Gase in Stade-Bützfleth alles klar zu sein. Doch ein durch die Deutsche Umwelthilfe in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten steht jetzt im Widerspruch dazu. Das geplante LNG-Terminal sowie mögliche havarierte LNG-Transportschiffe auf der Elbe werden hier als Gefahrenquellen für das benachbarte Zwischenlager des Atomkraftwerkes (AKW) aufgezählt. Das WOCHENBLATT sprach mit dem Betreiber des Lagers und hakte beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg nach.

"Unser Abfall-Zwischenlager Stade erfüllt sämtliche Sicherheitsanforderungen", sagt Jonas Wingert, Pressesprecher der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ). Die Gesellschaft wurde im Jahr 2017 gegründet und von der Bundesregierung beauftragt, radioaktive Abfälle in ganz Deutschland zwischenzulagern sowie die Lager an den Standorten der Kraftwerke zu verwalten und instandzuhalten. Anfang vergangenen Jahres übernahm sie auch das Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle auf dem Gelände des AKW. Dort werden Teile des im Rückbau befindlichen AKW deponiert. Ab 2027 werden die Behälter mit dem Abfall in das bis dahin fertiggestellte Logistikzentrum in Würgassen in Nordrhein-Westfalen gebracht.

Die Sicherheit werde im Genehmigungsverfahren überprüft und permanent durch die Aufsichtsbehörde überwacht, sagt Wingert weiter. Für Lager wie in Stade gelten das deutsche Atomgesetz, das Strahlenschutzgesetz, die Strahlenschutzverordnung. Heißt: Behälter und Lager sind gegen Fälle wie Hochwasser, Terrorangriffe und Flugzeugabstürze geschützt. "Ob das geplante LNG-Terminal ohne unzulässige Rückwirkungen auf die Bestandsanlagen am Standort errichtet werden kann, wird die Genehmigungsbehörde für das Terminal zu bewerten haben, nicht die BGZ", so der Pressesprecher abschließend.

Auch eine mögliche Havarie beispielsweise von LNG-Transportschiffen wird als Risiko für das Lager beim AKW angesehen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg teilte auf WOCHENBLATT-Nachfrage mit, wie viele Havarien es im Bereich zwischen Wischhafen und Wedel in den vergangenen zehn Jahren gab. Dabei waren nur Seeschiffe von Interesse sowie Havarien, bei denen Schiffe auf Grund gelaufen sind oder es zu einem Zusammenstoß kam. Seit 2010 gab es dort sechs Schiffe mit Grundberührung und nur eine Kollision. Die Vorfälle scheinen hier überschaubar.

Geplantes LNG-Terminal in Stade: Umwelthilfe legt Gegengutachten vor
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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