Auswirkungen auf geplantes ITZ Nord in Stade
IHK Stade kritisiert Stopp der Wasserstoffförderung

Der Stader IHK-Hauptgeschäftsführer Christoph von Speßhardt kritisiert den Stopp der Wasserstoffförderung und fordert verlässliche Rahmenbedingungen in diesem Bereich | Foto: IHK
  • Der Stader IHK-Hauptgeschäftsführer Christoph von Speßhardt kritisiert den Stopp der Wasserstoffförderung und fordert verlässliche Rahmenbedingungen in diesem Bereich
  • Foto: IHK
  • hochgeladen von Jörg Dammann
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

Das Thema Wasserstoff wird im Landkreis Stade hoch gehandelt. Stichwort: Energiehafen Stade. Dort soll zunächst verflüssigtes Erdgas (LNG) importiert werden, danach erfolgt die Umstellung auf "grüne" Gase - wie etwa Wasserstoff, gebunden in Ammoniak. Die Rede ist von Stade als künftige Wasserstoff-Drehscheibe. Doch jetzt gibt es in Sachen Wasserstoff einen Dämpfer: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat ein Wasserstoff-Förderprojekt gestoppt, von dem gerade Stade profitiert hätte. Dieser Fördermittel-Stopp wird vom Hauptgeschäftsführer der für den Elbe-Weser-Raum zuständigen IHK Stade, Christoph von Speßhardt, kritisiert.

Forschungszentrum soll in Stade-Ottenbeck entstehen

Rund 23 Millionen Euro sollten nach Stade fließen - vor allem für den Bau eines Wasserstoff-Forschungszentrums im Stader Gewerbegebiet Ottenbeck, und zwar dort, wo schon der Nachbarschaft die CFK-Forschung betrieben wird. Es wäre ein Leuchtturm-Projekt, bei dem die Hansestadt als Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien glänzen könnte. Denn dieses Innovationszentrum für Wasserstoff in der Luft- und Schifffahrt (ITZ Nord) wäre eines von deutschlandweit nur vier Wasserstoff-Innovationszentren. Es wurde bereits eine Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt, welche jedem der Standorte die Machbarkeit und Notwendigkeit bescheinigt.

Stade als dritter Standort neben Hamburg und Bremen

In Stade liegt der Fokus des ITZ unter anderem auf den Speicher- und Antriebssystemen für die Luft- und Schifffahrt. Das passt, denn nebenan ist Airbus, wo daran gearbeitet wird, Mitte der 2030er Jahre das erste Wasserstoffflugzeug in die Lüfte abheben zu lassen. Stade war neben Hamburg und Bremen als Standort ausgewählt worden. Bei dem Projekt geht es darum, Grundlagenforschung für Antriebe auf Wasserstoff-Basis bei Schiffen und Flugzeugen zu betreiben. Auf das Know-how des Stader ITZ sollten Unternehmen zurückgreifen können, die vorhaben, auf Wasserstoff umzusteigen.

Stade spielt beim Thema Wasserstoff in der ersten Liga

Ministerium will jetzt gründlich prüfen

Der Stopp der Fördermittelvergabe bei Wasserstoff-Projekten erfolgte, nachdem ein Abteilungsleiter beim Bundesverkehrsministerium wegen Ungereimtheiten bei der Verteilung der Mittel seinen Stuhl räumen musste. Jetzt sollen alle Zusagen noch einmal eine Prüfung durchlaufen, was einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Es handele sich nicht um ein grundsätzliches Aus, heißt es jetzt zwar aus Wissings Haus. Dennoch herrsche Ungewissheit im Elbe-Weser-Raum, so IHK-Hauptgeschäftsführer von Speßhardt. Ein solches Signal schwäche die Planungssicherheit von Betrieben und Projekten erheblich. Gerade Planungssicherheit würde aber neben klaren Rahmenbedingungen von Unternehmen und zukunftsgerichteten Projekten wie dem ITZ Nord für einen erfolgreichen Wasserstoffmarkthochlauf benötigt.

IHK fordert verlässliche Rahmenbedingungen

"Energiewende und Klimaschutz sind nicht umsonst zu haben. Gerade hier im Elbe-Weser-Raum wird viel in neue, innovative Projekte investiert, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen", sagt von Speßhardt. Der IHK-Hauptgeschäftsführer, der auch stellvertretender Vorsitzender des Wasserstoffnetzwerkes Nordostniedersachsen ist, arbeitet zusammen mit der Region am Aufbau einer effizienten und effektiven Wasserstoff-Wertschöpfungskette. „Niemand investiert in die Zukunft, wenn die Gegenwart von unsicheren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen geprägt ist. Der Elbe-Weser-Raum und ebenso die Wasserstoffregion Nordostniedersachsen benötigen schnellstmöglich wieder eine von Planungssicherheit geprägte Wasserstoff-Förderlandschaft. Nur so können wir unseren Beitrag dazu leisten, dass Deutschland Wasserstoffland Nummer eins wird.“

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

Webseite von Jörg Dammann
Jörg Dammann auf Facebook
Jörg Dammann auf Instagram
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.