Ostern
Die dicksten Eier im Landkreis Harburg
Ostereier legt das Huhn, der Hase bringt sie - in Niedersachsen ist das so üblich. Die größten Eier im Landkreis Harburg stammen aber aus einer anderen Lieferkette: Der Strauß legt sie und der Hof Johannsen im Winsener Ortsteil Bahlburg vertreibt sie.
Ach, du dickes Ei!
Kein Tier auf der Welt legt größere Eier als der Vogel Strauß. 1,5 Kilo bis zwei Kilo wiege ein Straußenei in der Regel, sagt Hofbetreiber Stefan Johannsen. Das entspreche etwa der Masse von 20 bis 30 Hühnereiern. Das größte Ei, das eine Straußenhenne auf seinem Hof jemals gelegt habe, habe 2,48 Kilo gewogen. "Ich habe geguckt, ob die Henne noch lebt", erinnert er sich daran.
Seit dem Dezember 2022 besitzt der Straußenhof Johannsen keine eigenen Strauße mehr. Zur besten Zeit lebten rund 100 Riesenlaufvögel auf der 2012 eröffneten Farm. Die Corona-Krise, die Vogelgrippe mit der damit verbundenen Stallpflicht, die der Lebensart von Straußen widerspricht, und der Kräfteverschleiß in der Landwirtschaft haben dazu geführt, dass Familie Johannsen sich von den Straßen trennte. Heute leben frühere Strauße von ihnen in Dithmarschen in Schleswig-Holstein und in Gifhorn. Von dort beziehen sie Fleisch von geschlachteten Tieren. Der Hof Johannsen hat den Betrieb auf eine Pferdepension für Selbstversorger umgestellt. Stefan Johannsen ist im Hauptberuf Handwerker, ein Heizungsbauer. Geblieben ist der Hofladen, der freitags und samstags (11 bis 14 Uhr) geöffnet hat.
Speise-Eier vermarktet der Straußenhof Johannsen nicht mehr, sondern ausschließlich entleerte Rieseneier. Diese haben jetzt Hochkonjunktur: "Zu Ostern haben wir einen Run auf Eier", sagt Stefan Johannsen. Halboffene Schlüpfeier mit gezacktem Rand dienen als originelle Schale für Teelichter. Die Menschen bemalen und färben die Straußeneier. Sie haben eine stabile Schale, lassen sich deshalb ideal künstlerisch bearbeiten.
Kunstvoll gestaltete Lampen aus Straußeneiern vertreibt Stefan Johannsen. Eine Bildhauerin arbeitet filigran mit dem Dremel Motive in den Lampenschirm aus Eierschale: Gesichter, einen menschlichen Fötus - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. "Am besten", sagt Stefan Johannsen, "gehen die Lampen zu Weihnachten."
Warum bemalen wir Eier?
Das Ei gilt in vielen Kulturen als Symbol für neues Leben und Wiedergeburt. Im alten Ägypten verehrten die Menschen das Ei als Ursprung der Welt. Im antiken Griechenland und Rom hängten die Menschen zur Feier der Tag- und-Nacht-Gleiche bunte Eier auf und verschenkten sie.
Die Christen haben derartige Traditionen aufgegriffen. Das Küken, das frisch aus dem Ei schlüpft, erinnert an die Auferstehung Jesu. Deshalb ist das Ei für die Christen ein wichtiger Bestandteil des Osterfestes.
Der Verzehr von Eiern während der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karfreitag war verboten. Deshalb kochten die Menschen die Eier, um sie haltbar zu machen. Um die "alten", hartgekochten Eier von den frischen zu unterscheiden, wurden sie rot gefärbt. Quelle: Geolino
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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