Winsen
Rasant fortschreitender Klimawandel

Martin Cherian (re.) bedankte sich bei Prof. Dr. Markus Quante | Foto: DIG Winsen
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Zum Vortrag „Der Klimawandel schreitet voran: Auswirkungen und Handlungsoptionen“ begrüßte Martin Cherian, Vorsitzender der Deutsch-Indischen Gesellschaft Winsen, jetzt Prof. Dr. Markus Quante, Klimaforscher am Helmholtz-Zentrum Hereon und Professor an der Leuphana Universität Lüneburg, im Marstall. Cherian schilderte zu Beginn der Veranstaltung die heute auftretenden akuten Auswirkungen des Klimawandels in ärmeren Ländern wie Indien mit Trinkwassermangel und Ernteausfall sowie die daraus resultierende Verstärkung der Not und Armut.

Interessiert und schaudernd verfolgten anschließend die Besucher den Vortrag Quantes. Mehr Hitze, mehr Starkregen, zunehmende Extremereignisse, weniger Ernteerträge, Feuer, Krankheiten, Flüchtlingskrisen und politische Instabilität - die Liste der Folgen der Klimakrise, auf die wir zusteuern, ist lang. Hitze in Spanien, Rekord des Meeres-Temperaturanstieges, wärmster Januar, Februar und März seit Beginn der Aufzeichnungen. Schuld seien die CO₂-Emissionen, die seit den 1980ern um ca. 20 Gigatonnen jährlich gestiegen seien, machte Quante deutlich. Pro Kopf seien es acht Tonnen in Deutschland, in Indien zwei. "Die Auswirkungen sind in beiden Ländern und global zu spüren", so der Experte. "Nur mit drastischem Klimaschutz weltweit ist das Zwei-Prozent-Ziel noch zu erreichen. Aber auch dann sind nach Berechnungen schon einige Kipppunkte überschritten." Einer sei das Abschmelzen der Eisschilde in Grönland und der Arktis. Dies sei bei ab 1,5 Prozent wahrscheinlich ein nicht mehr zu stoppender Prozess.

Die Folge: Das Klima verändert sich dann noch erheblicher und der Meeresspiegel steigt an. Professor Quantes Prognose ist, dass man am Ende des Jahrhunderts zwei, bis 2,25 Prozent erreicht habe. Eine der größten Herausforderungen sei dann die zunehmende Migration. Handlungen seien deswegen jetzt dringend. Quante zeigte auf: "Es braucht u.a. eine engagierte Energie-, Verkehrs-, Agrar- und Forstwende. Städte müssen durch Begrünung heruntergekühlt werden, Milliarden von Bäumen gepflanzt und CO₂ aus der Atmosphäre abgezogen und in unterirdische Reservoirs gedrückt werden." Jeder einzelne könne zudem seinen Konsum und Energieverbrauch reduzieren.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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