Premiere wäre fast geplatzt - Konzertverein sagt: "Unhaltbare Zustände in der Stadthalle."
thl. Winsen. "Es war das reinste Chaos, das wir direkt vor der Premiere unseres Sternenstaub-Musicals in der Stadthalle erlebt haben. Ich hoffe, dass uns eine Wiederholung bei der nächsten Aufführung am Samstag, 17. Januar, erspart bleibt", sagt Petra Golly vom Verein "Konzerte in Winsen".
Schon im Vorwege habe sie Befürchtungen gehabt, dass es zu Problemen kommen könne, so Golly. "Wir hatten insgesamt drei verschiedene Ansprechpartner", sagt sie. "Leider haben sich unsere Befürchtungen dann auch bestätigt. Und zwar noch schlimmer, als wir es uns ausgemalt hatten." Golly listet auf: "Im Bachstagebereich der Bühne, wo die Kinder von Sternenstaub sich umziehen sollten, schliefen Mitarbeiter der Stadthalle und alles war von Zigaretten verraucht. Die Toiletten waren völlig dreckig, zudem gab es kein Klopapier und keine Seife. Außerdem haben sechs Teammitglieder von uns erstmal eine Stunde lang die Toiletten mit selbst gekauften Sachen sauber gemacht und die Bühne gefegt, gesaugt und gewischt. Die war nämlich auch völlig verdreckt." Hinzu komme, dass die Heizung sowohl im Backstagebereich als auch im Saal nicht funktioniert haben soll.
Ärger habe es auch, so Golly weiter, auch mit dem Essen für die Kinder gegeben. "Da wir einen engen Zeitplan haben, hatte ich für 17 Uhr Schnitzel mit Pommes", so die Chorleiterin. Doch auch dort sei man enttäuscht worden. Es seien keine Tische eingedeckt gewesen und die ersten Portionen seien erst um 17.15 Uhr gekommen. "Doch statt Schnitzel gab es Gyros mit einem Berg Zwiebeln", so Petra Golly. "Unmöglich, denn durch die Gewürze kommt es zu mehr Speichelbildung im Mund der Kinder, die anschließend singen sollen." Als die geplante Essenszeit um 17.30 Uhr beendet war, seien die letzten Portionen endlich serviert worden, da bis dahin noch nicht alle Kinder gegessen hätten. "Es ist ein absolutes Unding, was wir erlebt haben. Eine Schaden für Winsen", so Golly.
Bei der Stadthalle gibt man zu, dass nicht alles optimal gelaufen sei. "Mit dem Essen meinte Inhaber Joannis Kourkoutidis es nur gut. Denn er will immer sein Bestes geben", sagt Manager Peter Felgentreu. Dass Mitarbeiter im Backstagebereich geschlafen hätten sei auch richtig, allerdings eins Ausnahme. "Sie haben davor bis tief in die Nacht arbeiten müssen. Da fuhren dann keine Züge mehr", begründet Felgentreu. Man habe zwischenzeitlich ein Gespräch mit dem Verein "Konzerte in Winsen" geführt und dabei die Misslichkeiten aus der Welt geräumt. "Wir sorgen dafür, das nächstes Mal alles besser läuft", so Felgentreu.
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