Krankenhäuser Buchholz / Winsen
Norbert Böttcher geht in den Ruhestand

Landrat Rainer Rempe (li.) dankte Norbert Böttcher für seine außergewöhnlichen Leistungen für die Krankenhäuser Buchholz und Winsen  | Foto: Krankenhaus
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JOBS und KARRIERE

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In den Krankenhäusern Buchholz und Winsen geht eine Ära zu Ende. Nach 32 Jahren gab Norbert Böttcher am 1. September das Amt des Geschäftsführers ab und schlug ein neues Kapitel in seinem Leben auf.

Mit Weitblick, Beharrlichkeit, Integrationskraft und politischem Geschick führte der Diplom-Wirtschaftsingenieur die Krankenhäuser Buchholz und Winsen jahrzehntelang auf Erfolgskurs und nahm maßgeblichen Anteil an der hervorragenden Gestaltung der Gesundheitsvorsorge im gesamten Landkreis Harburg sowie über die Region hinaus.

Abschiedsveranstaltungen

In zwei Abschiedsveranstaltungen in den Krankhäusern in Buchholz und Winsen blickte Norbert Böttcher auf die Erfolgsstory der beiden Krankenhäuser zurück, an der er maßgeblich beteiligt ist. Ohne sein Wirken hätten die beiden Krankenhäuser nicht den hervorragenden Standard in Medizin und Pflege, für den sie heute gelobt werden.

Sein ständiges Engagement, seine Kompetenz und sein Weitblick sorgten dafür, dass Visionen keine Visionen blieben, sondern zum Wohle der Patienten umgesetzt wurden. Norbert Böttcher nutzte sein umfangreiches Netzwerk, um seine Vorstellungen von einem gut funktionierendem Krankenhaus mit einer zeitgemäßen technischen Ausstattung umzusetzen. "Geht nicht!" gab es bei seinen Entscheidungen nie.

Landrat Rempe dankte für Engagement

Landrat Rainer Rempe lobte das Schaffen von Norbert Böttcher in seiner Rede: "Ein Krankenhaus Buchholz oder Winsen ist ohne Norbert Böttcher und Dr. Christian Pott, der ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet wird, für viele von Ihnen, liebe Anwesende, kaum vorstellbar. Norbert Böttcher hat die Entwicklung unserer Krankenhäuser über mehr als drei Jahrzehnte geprägt und erfolgreich für die Zukunft aufgestellt."

Rainer Rempe freute sich, dass Norbert Böttcher das Amt des DRK-Präsidenten weiter ausübt. Ein Amt, das Böttcher ebenfalls seit fast 30 Jahren führt. Er lobte Norbert Böttcher auch dafür, eine neue Krankenhaus-Geschäftsführung zu präsentieren, die die beiden Krankenhäuser erfolgreich in die Zukunft führt. Rainer Rempe: "Wie man ein Krankenhaus erfolgreich führt, das hat Norbert Böttcher seinen Nachfolgern vorgemacht. Ich danke ihm für den großen Einsatz für unsere Krankenhäuser und damit die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis."

Dank an alle Mitarbeiter und Institutionen

Der scheidende Geschäftsführer Norbert Böttcher dankte in seiner Rede sämtlichen Mitarbeitern, Kollegen und Institutionen, mit denen er in den vergangenen 32 Jahren erfolgreich zusammengearbeitet hat.

Erfolgreich mit Kompetenz und Engagement

Geboren und aufgewachsen ist Norbert Böttcher in Kiel. Nach dem Abitur und dem Zivildienst begann er in seiner Heimatstadt ein Studium der Musikwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität (CAU). Nach zwei Semestern wechselte er das Fach und schloss sein Studium zum Wirtschafts-Ingenieur in Hamburg ab. Es folgte ein Jahr als Assistent des Einkaufsdirektors bei Philips Deutschland. Eine Weiterbildung des kirchlichen Berufsbildungswerkes deutscher Krankenhäuser, die Führungsnachwuchs suchten, lenkte seine Karriere in die entscheidende Richtung. In Essen, Hamm und Castrop-Rauxel war Böttcher zwei Jahre lang als Assistent der Geschäftsführung tätig. Danach wurde er im Alter von knapp 30 Jahren Verwaltungsdirektor im Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus der evangelischen Stiftung Alsterdorf in Hamburg.

Die nächste Karrierestufe

Der Wechsel in den Landkreis Harburg erfolgte im Jahr 1991. Norbert Böttcher erklomm seine nächste Karrierestufe und wurde Krankenhausdezernent. Noch in den 1990er Jahren entstand die Krankenhaus Buchholz und Winsen gemeinnützige GmbH durch die Ausgründung aus dem Landkreis Harburg.

Die größte Herausforderung für Norbert Böttcher bestand in der Anfangszeit der neu gegründeten GmbH vor allem in der Zertifizierung der neuen Krankenhäuser. Damit verbunden war eine grundlegende, notwendige Organisationsentwicklung bis hin zur derzeit laufenden großangelegten Strategie zur Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung, die angesichts der vorherrschenden Herausforderungen, wie dem Fachkräftemangel, unabdingbar war.

Ständige Anbauten und Erweiterungen der vergangenen Jahre tragen Böttchers Handschrift und sorgten sowohl in der Vergangenheit als auch heute dafür, dass die Krankenhäuser baulich und apparativ weiterentwickelt wurden und stets auf dem aktuellen Stand waren und sind. So wurde unter Böttchers Regie die Strahlentherapie im Krankenhaus Buchholz zweimal grundsaniert. Was klein begann, entwickelte sich zu einer ganzen Abteilung mit zwei Linearbeschleunigern.

Bettenhäuser wurden modernisiert

Die Bettenhäuser befanden sich fortlaufend in Modernisierung, ebenso wie die Intensivabteilungen, Funktionsbereiche und OP-Bereiche. Ein Meilenstein-Projekt während Böttchers Amtszeit: die Errichtung des ersten Linksherzkathetermessplatzes im Jahr 2004 im Krankenhaus Buchholz. "Das war vor rund 20 Jahren noch nicht selbstverständlich in Krankenhäusern unserer Größenordnung. Inzwischen hat Buchholz zwei und Winsen ebenfalls einen Linksherzkathetermessplatz. Das war ein Quantensprung für die Versorgung der Bevölkerung im Landkreis Harburg", erklärt Norbert Böttcher, der die technische Entwicklung mit Weitblick vorantrieb.

Jede Abteilung wurde während seiner Laufbahn systematisch weiterentwickelt, sodass sie zu einem zentralen Bestandteil des Schwerpunkt-Krankenhauses, verteilt auf zwei Standorte, wurde - sei es die Zentrale Notaufnahme, die Endoskopie oder die Kreißsäle mit ihrem Wehengarten bzw. ihren Wehenterrassen.

Ein Mann mit Visionen

Norbert Böttcher war stets ein Mann mit Visionen, die er auch mit großem Fachwissen und Engagement umsetzte. Für das Krankenhaus Buchholz entwickelte er einen Masterplan für eine grundlegende Modernisierung. Dieser wurde mit dem Sozialministerium vereinbart. "Die Umsetzung geschieht in vier Bauabschnitten und umfasst insgesamt mehr als 100 Millionen Euro. Die ersten beiden Bauabschnitte mit 20 Millionen Euro wurden bereits realisiert", sagt Geschäftsführer Norbert Böttcher. Der dritte Bauabschnitt mit weiteren 20 Millionen Euro Volumen wurde gerade begonnen und die ersten Genehmigungsbescheide liegen vor. "Der vierte Bauabschnitt mit einem Finanzvolumen von über 60 Millionen Euro wird die Herausforderung für die neue Geschäftsführung sein", erläutert Norbert Böttcher.

Nicht nur seine hervorragenden Qualitäten als Geschäftsführer, seine herausragende Führungspersönlichkeit und sein engagiertes politisches Wirken in der Region brachten Norbert Böttcher stets hohe Akzeptanz bei seinen Kollegen, Mitarbeitern und Verhandlungspartnern aller Institutionen ein.

Hohe Einsatzbereitschaft

Auch durch seine hohe Einsatzbereitschaft und sein soziales Bewusstsein, das sich in seinem ehrenamtlichen und karitativen Engagement widerspiegelt, hat er den Landkreis Harburg nachhaltig geprägt. Seit fast 30 Jahren leitet Norbert Böttcher ehrenamtlich den DRK-Kreisverband Harburg-Land in der Funktion als Präsident. Ferner wechselte er vor Kurzem an die Spitze des Rotary Clubs Winsen. Zusätzlich engagiert sich Böttcher in Aufsichtsräten weiterer Krankenhäuser und bekleidete über 25 Jahre lang die Position des Geschäftsführers der Bezirksarbeitsgemeinschaft Lüneburg der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG).

Damit einher ging auch seine Mitgliedschaft im Beirat der NKG und in der Krankenhausschiedsstelle.

Langjährige Weggefährten bezeichneten Böttcher als "Koalitionsschmied". Dass das voll und ganz auf ihn zutrifft und ein erfolgversprechender Weg ist, zeigt auch die Gründung des Elbe-Heide-Krankenhausverbundes, an dem er maßgeblich beteiligt war, sowie die Zusammenarbeit mit engen Kooperationspartnern, wie dem Hamburger Albertinen-Krankenhaus des heutigen Immanuel-Albertinen-Diakoniewerks und der Waldklinik Jesteburg. "Erst mit der besonderen persönlichen Vertrauensbasis der Leitungen der Häuser entwickelte sich die Art der Zusammenarbeit, die in Niedersachsen als modellhaft bezeichnet werden kann", sagt Dr. Hans-Heinrich Aldag, Geschäftsführer der Waldklinik Jesteburg.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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