Der sehenswerteste Ortseingang des Landkreises
Das ist einfach beeindruckend!

Hans-Heinrich Aldag (2. v. li.) und seine Frau Cathrin (3. v. li.) übergaben zusammen mit beteiligten Künstlern, Jury-Mitgliedern  und Gästen - darunter Landrat Rainer Rempe (re.) - das Brücken-Kunstwerk (im Hintergrund) an die Gemeinde Jesteburg Foto: mum
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Hans-Heinrich Aldag weiht Bahnbrücken-Kunstwerk ein / Die Kunststätte Bossard rückt mitten in den Ort. 

mum. Jesteburg. Waldklinik-Chef Hans-Heinrich Aldag legte den Finger in die Wunde. Im Zuge einer kleinen Feierstunde, in der das beeindruckende Kunstwerk an der Bahnunterführung in Jesteburg am Ortsausgang in Richtung Bendestorf eingeweiht wurde, machte er den Grund deutlich, warum es wichtig ist, die Kunststätte Bossard deutlich mehr ins Rampenlicht zu rücken. "Die Künstler wurden während ihrer Arbeit angesprochen, was für ein Motiv sie denn dort auf die Wände bringen. Als die Männer antworteten, es handele sich um die Kunststätte Bossard, fragten einige, in welchem Land sich dieses Bossard befände." Was Aldag am meisten irritierte: Die Nachfrage kam von Jesteburgern. "Wenn selbst die Nachbarn nicht wissen, was für ein Schatz von Weltrang dort im Wald bei Lüllau zu finden ist, wie steht es dann wohl um die Menschen von weiter weg?" Das Unwissen mancher Jesteburger bestätigte Aldag in seinem Projekt. "Auch wenn es anfangs etwas Kritik gegeben hat."
Wie berichtet, war Aldag (Vorsitzender des Samtgemeinderats und der CDU-Kreistagsfraktion) von vielen Patienten seiner Klinik angesprochen worden, wie schäbig doch die Einfahrt nach Jesteburg sei. Also habe er die Gäste anlässlich seines 60. Geburtstags im vorigen Jahr um Spenden gebeten. Die Neugestaltung ließ er dann als Wettbewerb in der Kunstzeitschrift "Atelier" innerhalb Deutschlands und dem deutschsprachigen Ausland ausschreiben. Gemeinsam mit einer dreiköpfigen Jury, zu der Karin Klesper (Jesteburger Künstlerin und ehemalige künstlerische Leiterin der "Kunstwoche Jesteburg"), Charlotte Spelten (Kunsttherapeutin der Waldklinik) und Hans-Jürgen Börner (Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur) gehören, hatte Aldag aus den eingereichten Vorschlägen den Entwurf von Jürgen Müller ausgesucht. Die Umsetzung übernahmen die "Wandkollegen" Leo Cordes und Leon Zimmermann aus Stade. Die Motive zeigen eine Komposition von Fotomotiven aus dem Innen- und Außenbereich der Kunststätte, die der Fotograf im Zuge seiner Arbeiten für einen Bildband fotografiert hat.
"Die aktuelle Gestaltung der Brücke soll natürlich auf das Original, die Kunststätte Bossard, hinweisen", sagt Aldag. "Stellvertretend soll es aber auch für die große Vielfalt der künstlerisch-kulturellen Aktivitäten unseres Ortes stehen, worauf mit dem Statement 'Kunst & Kultur in Jesteburg' hingedeutet wird." Natürlich sei Kunst und Kunstgeschmack immer subjektiv. "Ich hoffe aber, dass möglichst vielen Jesteburgern und Besuchern unseres Ortes die 'neue' Brücke ebenso gut gefällt wie mir."
Lob für Aldags Engagement gab es auch von Landrat Rainer Rempe, der eigens zur Einweihung erschienen war. "Es gibt weltweit nur wenige Orte, die mit der Kunststätte zu vergleichen sind", so Rempe. "Ich wünsche mir noch mehr Unterstützung - auch seitens der Wirtschaft und der Politik - für das Gesamtkunstwerk." Dafür müsse der Landkreis aber auch aktiv werden. Unter anderem sei die Zuwegung zum Tempel nicht perfekt. Auch das gastronomische Angebot und die Räumlichkeiten für Veranstaltungen könnten ausgebaut werden.

Die Künstler
Der Hamburger Fotograf Jürgen Müller fotografiert seit 1980 Werbekampagnen, Persönlichkeiten und Architektur. Bekannt ist er darüber hinaus auch für seine freien künstlerischen Arbeiten und Landschaftsfotografien. Diverse Ausstellungen - etwa in der Hamburgischen Landesvertretung in Berlin - zeugen von seinen künstlerischen Aktivitäten. Außerdem ist Müller ein gefragter Porträtist (Sting, Bruno Bruni und Frank-Walter Steinmeier). Seit gut fünf Jahren beschäftigt sich Müller mit großformatigen Fotos der Kunststätte Bossard, die bereits Eingang in Kunst-Bildbände gefunden haben.
Leo Cordes und Leon Zimmermann haben sich seit acht Jahren der konzeptionellen Wand- und Fassadengestaltung verschrieben. Zu ihren Kunden zählten zuletzt Airbus, Lufthansa und Hamburg-Süd. Bereits vor etwa 13 Jahren haben die beiden Künstler in Berlin und Hamburg mit "klassischen Graffiti" begonnen. Außer ihrer Tätigkeit als Wandgestalter studieren die beiden Freunde - Zimmermann Architektur und Cordes Brand Management. 

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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