Schulbus-Fahrer ohne Ortskenntnis?

Das WOCHENBLATT berichtete über verspätete Schulbusse in Marxen. Offensichtlich kein Einzelfall
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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Eltern beschweren sich nach WOCHENBLATT-Bericht über Schülerbeförderung im Landkreis Harburg.

(mum). Die Schülerbeförderung im Landkreis Harburg läuft offensichtlich nicht so rund, wie es sich Eltern und Schüler wünschen. Die Rede ist von Fahrern, die die Strecke nicht kennen, Schüler stehen lassen und zu spät kommen. Den Stein ins Rollen brachte Jasmin Eisenhut. „Der Bus, der die Erstklässler jeden Tag nach Brackel fahren soll, kommt immer zu spät“, hatte sich die Elternratsvertreterin beschwert. Zwar wollte Landkreis-Sprecher Johannes Freudewald die Kritik nicht bestätigen, jedoch meldeten sich im Anschluss an den Bericht zahlreiche Eltern zu Wort, die ebenfalls schlechte Erfahrungen mit der KVG Stade GmbH gemacht haben. Das Unternehmen wickelt im Auftrag für den Landkreis Harburg den Schülerverkehr ab, greift dabei zum Teil auch auf Subunternehmer zurück.
Ein paar Beispiele:
• „Das Problem mit ständigen Verspätungen gibt es auch auf der neu eingeführten Strecke von Tostedt nach Hollenstedt“, sagt eine Mutter. Schlimmer sei jedoch, dass die Fahrer offensichtlich nicht wissen, wo sie lang fahren sollen. „Es muss dann immer ein Kind vorn sitzen und sagen, wo der Fahrer halten soll.“
Dazu teilt die KVG mit: „Mit den steigenden Schülerzahlen der Estetalschule aus dem Raum Tostedt war die Einrichtung eines Busses zum Schuljahresbeginn 2016/17 erforderlich. Aufgrund der knappen Lehrerversorgung mussten Stundenpläne angepasst werden, so dass einige Klassen aktuell erst zur zweiten Stunde mit dem Unterricht beginnen. Die Ankunftszeit des Busses ist mit der Schule abgesprochen. Anlaufschwierigkeiten gab es durch blockierte Haltestellen auf dem Linienweg und Fahrfehler.“
• Busfahrer, die die Strecke nicht kennen, sind auch einer Mutter aus Asendorf bekannt. „Während der Busfahrer nach Schulschluss oftmals der gleiche ist und ‚seine Kinder‘ kennt, wechseln morgens ständig die Fahrer und zwar so häufig, dass sie teilweise noch nicht mal die Route kennen“, schreibt sie. „Die Fahrer erkundigen sich, ob sie richtig sind und fragen die Kinder nach dem Weg.“ Häufig würden die Fahrer erst stoppen, wenn die Schüler den Fahrer darauf aufmerksam machen, dass er zu weit gefahren ist.
Dazu sagt die KVG: „Für die Listung von Unzulänglichkeiten im Bereich Brackel und Hanstedt kann der Einzelfall aufgrund fehlender Angaben nicht geprüft werden. Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter im Fahrdienst für die Touren geschult. Bei der Vielfältigkeit unserer Linien sind außerordentlich große Streckenkenntnisse unserer Mitarbeiter erforderlich. Bei diesem großen Umfang an möglichen Fahrtwegen werden den Kollegen im Fahrdienst auch einmal Fehler unterlaufen.“
• Die KVG bittet darum, Hinweise zu nicht planmäßiger Leistung unmittelbar zu melden. Jeder Hinweis werde dabei bearbeitet und führt bei Bedarf auch dazu, dass Fahrpläne anpasst werden.
Dass die KVG die Kritik ernst nimmt, zeigt folgendes Beispiel: Das WOCHENBLATT hatte auch Verspätungen auf der Linie 4631 zwischen Handeloh und Buchholz kritisiert. Und tatsächlich - bereits zwei Tage später kam der Bus pünktlich.
• Welche Erfahrungen haben Sie mit der Schülerbeförderung im Landkreis Harburg gemacht. Kommt der Bus zu spät? Kommt er gar nicht? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen - am besten via E-Mail an mum@kreiszeitung.net.

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„Der Bus kommt immer zu spät!“

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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