Gedenken an verheerende Brandkatastrophe
Wiepenkathener Feuerwehr erinnert an Großfeuer

Ortsbrandmeister Jörg Bastian erinnert an die Brandkatastrophe | Foto: Feuerwehr Wiepenkathen / D. Beneke
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Diese Tradition besteht seit Jahrzehnten in Wiepenkathen: Seit 86 Jahren gedenkt die Freiwillige Feuerwehr der größten Brandkatastrophe in der Geschichte der Ortschaft mit einem Grünkohlessen. Kürzlich trafen sich die Einsatzkräfte sowie Gäste benachbarter Wehren im Wiepenkathener Feuerwehrhaus, um diese Tradition weiter zu pflegen. Ortsbrandmeister Jörg Bastian begrüßte 90 Gäste. Junge Kameraden trugen einen Zeitungsbericht zur Brandnacht vor. Außerdem fand eine Tombola zugunsten der Kinder- und der Jugendfeuerwehr statt. 

Was ist, wenn die Altstadt brennt?

Es war zu allem Überfluss der kälteste Tag des Jahres: Am 25. Januar 1937 wurde das Dorf Wiepenkathen vor den Toren Stades von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht. In der Chronik der Ortschaft ist der Ablauf beinahe minutiös beschrieben: Am Abend gegen 21.30 Uhr brach im Wohnhaus des Bauern Hinrich Vollmers ein Feuer aus, das sich „bei rasendem Sturm“ binnen kurzer Zeit auf Ställe und Scheunen ausbreitete. Wenig später loderten die Flammen auch in der Scheune des Nachbarn Hinrich Brandt. Danach ergoss sich der Funkenregen über das Schulhaus, das Strohdach fing rasch Feuer. "An den großen Vorräten von Stroh, Heu, Briketten, Betten und Sachen aller Art fand das Element reichlich Nahrung", berichtete damals der Lehrer Wilhelm Bruck in der Chronik.

Vereistes Löschwasser beim Großfeuer, das 1937 in Wiepenkathen wütete | Foto: Chronik Feuerwehr
  • Vereistes Löschwasser beim Großfeuer, das 1937 in Wiepenkathen wütete
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Kühne und Schweine wurden von den Feuerwehrleuten gerettet, es kamen aber 50 Hühner in den Flammen um. Die Bilanz der Brandnacht: Elf Gebäude wurden ein Raub der Flammen, ein Viehstall wurde durch Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen. "Die eisige Kälte machte es den Löschmannschaften aus Wiepenkathen, Stade, vom Flugplatz und aus den umliegenden Orten schwer", heißt es in der Chronik.

Die Situation wurde als äußerst dramatisch geschildert: Die Feuerwehrleute hätten die Schläuche, von denen es anfangs viel zu wenige gab, kaum eine Minute halten können, ehe ihre Hände am Strahlrohr festzufrieren drohten. Auch die Einsatzkleidung war völlig vereist, sie fror bei einigen bereits am Körper fest. Außerdem waren die Löschteiche mit einer dicken Eisschicht bedeckt, die erst aufgehackt werden musste. Fünf Stunden kämpften die Freiwilligen um ein reetgedecktes Stallgebäude. Sie konnten es am Ende retten. Zeitweise drohte der Wind das Feuer auf vier weitere Gehöfte zuzutreiben.

Monate später stellte sich heraus: Ein schadhaftes Ofenrohr soll Ursache des Großfeuers in Wiepenkathen gewesen sein. Auf dem Boden waren Stroh und Heu in Brand geraten.

Ortsbrandmeister Jörg Bastian erinnert an die Brandkatastrophe | Foto: Feuerwehr Wiepenkathen / D. Beneke
Vereistes Löschwasser beim Großfeuer, das 1937 in Wiepenkathen wütete | Foto: Chronik Feuerwehr
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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