Wegen Neubau der B73-Brücke in Stade
Harsefelder Straße wird für zwei Jahre beidseitig gesperrt
- Hier wird es rund zwei Jahre kein Durchkommen mehr geben: Die B 73-Brücke über die Harsefelder Straße wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt
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Die umfassende Sanierung der Harsefelder Straße ist das größte Straßenbauprojekt, das die Hansestadt Stade in diesem Jahrzehnt zu stemmen hat. Nun muss die Stadt ihren bisherigen Zeitplan für die ambitionierte Sanierungsmaßnahme neu sortieren - wegen einer zusätzlichen planerischen Herausforderung: Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr will die B73-Brücke über die Harsefelder Straße durch einen Neubau ersetzen. Die Brücke hat Vorrang, da die B73 eine übergeordnete Straße ist. „Wir mussten als Stadt entsprechend umplanen und uns an das Zeitfenster für den Brückenbau anpassen“, erklärt Stades Erster Stadtrat Lars Kolk. Der Bundesstraßen-Brückenschlag hat nicht nur Auswirkungen auf die städtische Bauplanung, sondern auch auf den Verkehr: Die Autofahrer müssen damit rechnen, dass die Harsefelder Straße im Bereich der Brückenbaustelle bis zu zwei Jahre gesperrt sein wird – in beiden Richtungen.
- Der neue Zeitplan für die Realisierung der einzelnen Bauabschnitte bei der Sanierung der Harsefelder Straße
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Brücke gilt als priorisiertes Bauwerk
Allerdings bleibt noch ausreichend Zeit, sich auf die Sperrung und die damit verbundenen Umwege einzustellen: „Nach unseren jetzigen Planungen soll die neue Brücke in den Jahren 2028 bis 2030 errichtet werden“, sagt Dirk Peimann, der bei der Landesbehörde für das Projekt zuständig ist. Nach dem Einsturz der Carola-Brücke habe das Land Niedersachsen einen Masterplan Brücke aufgestellt, der die Sanierung bzw. den Neubau von landesweit 150 Brücken vorsieht. Die Brücke über die Harsefelder Straße gehöre zu den priorisierten Bauwerken.
Vollsperrung während des Brückenbaus
Die von der Landesbehörde favorisierte Variante zur Verkehrsführung während der Bauzeit sieht folgende Lösung vor: Der Autoverkehr auf der B73 wird über die nördliche Abfahrt hinunter zur Harsefelder Straße und dann über eine provisorische Rampe wieder hoch zur Bundesstraße geführt. Für die Gegenrichtung gilt dies andersherum. Dies ist aber nur praktikabel, wenn die Harsefelder Straße in dieser Zeit beidseitig komplett gesperrt wird. Der Vorteil dieser Vorzugsvariante laut Peimann: Der Brückenneubau kann wesentlich schneller realisiert werden. Er rechnet mit einer rund zweijährigen Bauzeit und Kosten im mittleren einstelligen Millionenbereich. Die Alternative, die Errichtung einer temporären Behelfsbrücke, würde deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Zudem wäre auch dann eine zeitweise Vollsperrung der Harsefelder Straße erforderlich.
- Der Verkehr auf der B73 soll während der Brückenbauarbeiten über die nördliche Auffahrt und eine provisorische Rampe umgeleitet werden (rot). Die südliche Auffahrt bleibt in dieser Zeit gesperrt. Dort entsteht ein weiterer Kreisel (orange)
- Foto: NLSTBV
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Kreisel muss vorher fertig sein
Damit die Umleitung reibungslos funktioniert, will die Stadt den Bau des geplanten Kreisverkehrs an der nördlichen Auffahrt von der Harsefelder Straße auf die B73 vorziehen. Über den Kreisel werden die von der B73 herunter und anschließend wieder hinauf geleiteten Autos fahren. „Der Kreiselbau muss zwingend erfolgt sein, bevor die Landesbehörde mit der Brücke loslegt“, betont Kolk. Dieser Bauabschnitt werde deshalb im Gesamtzeitplan für die Sanierung der Harsefelder Straße vorgezogen.
Sanierungsmaßnahme bis 2030 weitgehend fertig
Parallel zum Brückenbau soll der Kreisel an der südlichen B73-Auffahrt entstehen – eine sinnvolle Koordination, da die Straße ohnehin gesperrt ist. Nach Abschluss des Brückenprojekts folgen die letzten beiden Bauabschnitte bei der Sanierung der Harsefelder Straße: Einmal die westliche Straßenseite zwischen Sachsenstraße und Thuner Straße und anschließend beidseitig die Strecke von der Thuner Straße bis zur Hansebrücke. "Mitte 2030 werden wir mit dem größten Teil der Sanierungsmaßnahme durch sein", meint Kolk. Zuvor müsse man zwei Jahre mit der Vollsperrung leben. „Es geht leider nicht anders“, so der Erste Stadtrat. Für Radfahrer sind Ausweichrouten geplant – große Umwege sollen vermieden werden.
Brücke wird deutlich breiter
Die neue Brücke stellt ein spürbares Upgrade für Verkehrsteilnehmer dar: Die Unterführung der Harsefelder Straße wird deutlich breiter, um auf beiden Seiten ausreichend Platz für Rad- und Fußwege zu haben. Auch oben auf der Brücke wird mehr Raum geschaffen. Autofahrer profitieren künftig von wesentlich längeren Einfädelungsspuren auf die B73.
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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