Politik wählt Carsten Brokelmann zum Stadtrat
Vom Finanzamt ins Stader Rathaus

Ratsvorsitzender Karsten Behr (li.) und Bürgermeister Sönke Hartlef (re.) gratulieren Carsten Brokelmann zur Wahl | Foto: Hansestadt Stade
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Bei nur einer einzigen Gegenstimme hat sich der Rat der Hansestadt Stade für den Vorschlag von Bürgermeister Sönke Hartlef ausgesprochen: Carsten Brokelmann (57) wird neuer Stadtrat und damit die Nummer 3 an der Spitze der Stadtverwaltung. Neben Hartlef und Brokelmann wird dem neuen Verwaltungsvorstand noch der jetzige Stadtbaurat Lars Kolk als Erster Stadtrat angehören. Brokelmanns Amtszeit beträgt acht Jahre.

„Diese breite, parteiübergreifende Zustimmung ehrt mich und wird mir für meine künftige Arbeit ein großer Ansporn sein", erklärt Brokelmann. Sein Antrieb sei es immer gewesen, die Stadt mitzugestalten. Der WG-Politiker, VfL-Vorsitzende und Finanzbeamte soll nun schnellstmöglich zur Stadtverwaltung wechseln, damit er umfassend in seine Tätigkeit eingearbeitet werden kann. Der offizielle Dienstantritt ist für den 1. März 2023 vorgesehen. Brokelmann ist derzeit stellvertretender Leiter beim Stader Finanzamt für Großbetriebsprüfung. Bei der Stadt werden seine Schwerpunktaufgaben Finanzen und Soziales sein.

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Dem Votum der Ratsmitglieder für den gebürtigen Stader ging ein umfangreiches Bewerbungsverfahren voraus, inklusive Vorstellung im Verwaltungs- sowie Finanzausschuss der Hansestadt Stade. Bürgermeister Sönke Hartlef erklärte anschließend seinen Vorschlag, Carsten Brokelmann solle Stadtrat werden, so: „Er ist ein über alle Fraktionen hinweg geschätzter Kollege, war während der vergangenen beiden Wahlperioden Mitglied des Stadtrates und ist noch Mitglied im Kreistag. Er kennt die örtliche Politik also bestens und hat sich als Vorsitzender des Sonderausschusses für den Bildungscampus Riensförde große Anerkennung verdient.“

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Linken-Politiker kritisiert Besetzungsverfahren

Die Gegenstimme kam vom Linken-Politiker Tristan Jorde. Dieser kritisierte das Auswahlverfahren und hätte sich eine Frau auf dem Posten des Stadtrates gewünscht. Jordes forsch vorgetragene Kritik kam bei den anderen Fraktionen nicht gut an. Sie sprachen von "Effekthascherei" und wiesen Jorde darauf hin, dass das Geschlecht als alleiniges Kriterium bei einer Stellenausschreibung gar nicht zulässig sei.

Mit seinem Änderungsantrag wollte Jorde erreichen, dass das Besetzungsverfahren für den Stadtrats-Posten neu aufgerollt wird - und das in letzter Minute vor dem endgültigen Votum des Rates der Hansestadt. Jorde bemängelt, dass es zu wenig Bewerber gegeben habe. Seine vom Rat jetzt abgelehnte Forderung: Eine Neuausschreibung der Stelle - "verbunden mit der ausdrücklichen Aufforderung an weibliche Bewerberinnen für das Amt".

Jordes verwies darauf, dass überhaupt nur elf Bewerbungen eingegangen seien, davon vier verspätet. Von den übrigen sieben hätten drei nicht den Qualifikationen entsprochen und zwei Kandidaten hätten das Bewerbungsgespräch abgesagt - der eine nach WOCHENBLATT-Informationen wegen Corona, der andere wegen eines anderen Termins, den er vertretungsweise wahrnehmen sollte. So seien nur zwei Bewerber übriggeblieben: neben Bokelmann eine Frau.

Der Auftritt der weiblichen Bewerberin sei offenbar "von geringem Interesse an der Stelle geprägt gewesen", so Jorde. So sei der "ursprüngliche Favorit" zum Zuge gekommen. Jordes Fazit: Das Verfahren sei deutlich zu kurz gewesen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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