Dialog mit dem Landtag
Melanie Reinecke diskutiert zur Zukunft der Krankenhausversorgung im ländlichen Raum

DialogLandtag mit (v. li.): Stephan Brune, Thomas Melosch, Eike Holsten und Melanie Reinecke | Foto: CDU
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Wie kann die medizinische Versorgung im ländlichen Raum gesichert und die Krankenhausstruktur zukunftsfest gemacht werden? Über diese drängenden Fragen diskutierte kürzlich die CDU-Landtagsabgeordnete Melanie Reinecke im Elbe Klinikum Stade mit hochkarätigen Gästen aus Praxis und Politik. Im Zentrum der Veranstaltung stand die alarmierende Situation vieler Krankenhäuser in Niedersachsen sowie die zunehmenden Herausforderungen der ärztlichen Versorgung in der Fläche.

Reinecke erklärte in ihrer Eröffnung: „Gerade im ländlichen Raum ist das Krankenhaus oft mehr als eine medizinische Einrichtung – es ist ein Anker der Daseinsvorsorge. Wenn wir es mit gleichwertigen Lebensverhältnissen ernst meinen, müssen wir jetzt handeln.“

Auf dem Podium diskutierten Thomas Melosch, Betriebsleiter des Elbe Klinikums Stade, Dr. Stephan Brune, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) sowie der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, Eike Holsten (MdL). Holsten schilderte eindringlich die aktuelle Lage: „Jetzt den Ernst der Lage ernst nehmen – Krankenhäuser und ärztliche Versorgung gezielt stabilisieren“, forderte Holsten. „Den Häusern steht das Wasser bis zum Hals. Jedes zweite Krankenhaus sieht sich bis zum Inkrafttreten des Krankenhausversorgungs-Verbesserungsgesetzes (KHVVG) in seiner Existenz bedroht.“

Besonders dramatisch sei die Lage bei kommunalen Kliniken: „Wir reden über 700 Millionen Euro Minus in Niedersachsen allein bei diesen Trägern“, so Holsten. Thomas Melosch sprach sich für mehr Verlässlichkeit in der Finanzierung und für zügige Klarheit über zukünftige Strukturen aus. „Unsere Mitarbeitenden brauchen Perspektiven. Planungssicherheit ist das A und O – nicht nur finanziell, sondern auch für Investitionen in Personal und Technik.“ Auch Dr. Stephan Brune betonte den dringenden Handlungsbedarf in der ambulanten Versorgung. „Wir brauchen neue Modelle der Zusammenarbeit zwischen ambulantem und stationärem Sektor, aber auch echte Entlastung bei Bürokratie und Dokumentationspflichten. Sonst verlieren wir immer mehr Nachwuchs für die Versorgung vor Ort.“

Melanie Reinecke unterstrich abschließend: „Die medizinische Versorgung darf kein Glücksspiel sein. Wir müssen jetzt mit Mut, Herz und Verstand die richtigen Weichen stellen – für stabile Krankenhäuser, attraktive Arbeitsbedingungen und eine sichere Versorgung in Stadt und Land.“ Die CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag setze sich daher für eine schnell wirksame Finanzierungshilfe für Kliniken, einen Bürokratieabbau in der ambulanten Versorgung und die Stärkung der wohnortnahen Daseinsvorsorge ein.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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