Preise für Gasnetz-Nutzung zu hoch
Projektierer des Stade LNG-Terminals fordert bessere politische Rahmenbedingungen

Die Visualisierung gibt einen Eindruck davon, wie das geplante LNG-Terminal mit dem neuen Anleger aussehen könnte   | Foto: Grafik: HEH
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jd. Stade. Langfristige Planungssicherheit und gleichwertige Rahmenbedingungen wie in den europäischen Nachbarländern: Das fordert Johann Killinger, geschäftsführender Gesellschafter der Firma "Hanseatic Energy Hub" (HEH) in Hinblick auf das geplante LNG-Terminal in Stade. Das Projekt rückt zusehends in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik, da damit in Zukunft womöglich ausbleibende Gas-Lieferungen aus Russland zu einem Teil kompensiert werden können (das WOCHENBLATT berichtete).

So kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag auf der Bundestagssondersitzung anlässlich von Putins Überfall auf die Ukraine den Bau von zwei Flüssiggas-Terminals in Deutschland an, um so unabhängiger von russischem Erdgas zu sein. Scholz nannte am Sonntag im Bundestag als Standorte allerdings Brunsbüttel und Wilhelmshaven. Von Stade war nicht die Rede. Zufrieden mit Scholz' Ankündigung dürfte man bei der HEH daher nicht sein. Allerdings hatte HEH in der Vergangenheit angekündigt, das Projekt auch ohne staatliche Hilfen umzusetzen.

Gute Aussichten für Stader LNG-Terminal: Flüssiggas als Alternative zu russischem Erdgas?

Bei der niedersächsischen Landesregierung gehörte Stade zuletzt noch zu den Aspiranten in Sachen LNG-Terminal. Mit Wilhelmshaven und Stade verfüge Niedersachsen über „zwei hervorragend geeignete Standorte für den Import von Flüssiggas", erklärte Energieminister Olaf Lies (SPD) kürzlich auf der Plenarsitzung des Landtags. Schon vor dem Konflikt in der Ukraine habe die Landesregierung den Ausbau von LNG unterstützt, so Lies. Diese Position vertritt auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU). Deutschland müsse seine Energieversorgung neu aufstellen, damit eine Belieferung mit Gas nicht als politische Waffe eingesetzt werden könne. Althusmann betonte ebenfalls: "Niedersachsen bietet mit Stade oder Wilhelmshaven beste Voraussetzungen für Deutschlands erstes LNG-Terminal."

Allerdings muss die Zeit der Absichtserklärungen jetzt vorbei sein. Killinger fordert die Politik auf, zügig zu handeln: "Wir warten jetzt auf eine dringend notwendige Konkretisierung der politischen Rahmenbedingungen." Der HEH-Geschäftsführer kritisiert, dass in Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern zu hohe Netzzugangsentgelte gefordert werden. Deutschland müsse "zügig die Standortnach-#+teile beseitigen und die Entgelte für den Anschluss von LNG-Terminals an Gaspipelines an das Niveau anderer EU-Mitgliedstaaten anpassen”.

Das LNG Terminal in Stade liegt im Zeitplan

Die HEH sei jedenfalls bereit, in Stade eine Energie-Infrastruktur zu realisieren, die zukunftsgerichtet sei, so Killinger. Das bedeutet, dass das Terminal auch für kohlenstoffarme Energieträger wie Bio-LNG und synthetisches Methan ausgelegt werden soll und in einem zweiten Schritt auch die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, um klimaneutrale Energie wie "grünen Wasserstoff" zu importieren.

Zum aktuellen Projektstatus erklärt Killinger: „Der Markttest im vergangenen Jahr verlief positiv und die technischen Planungen sind ebenfalls abgeschlossen. Der Standort in Stade erweist sich als optimal für ein LNG-Terminal. Alle Genehmigungsunterlagen werden derzeit fertiggestellt und auch das Bieterverfahren für den Generalunternehmer hat bereits begonnen.“

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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