Start der Deichschauen in Stade: Die Grasnarbe hat gelitten

Oberdeichrichter Klaus Jarck (vorne) führte die Herbst-Deichschau in Stade an
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Schäden durch Dauertrockenheit an Schwinge und Elbe / Experten hoffen auf Regen

tp. Stade. Schon Ende September müssen die Norddeutschen mit den ersten Sturmfluten rechnen. Halten dann die grünen Schutzwälle an den Flüssen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Deichschauen, die Anfang der Woche im Landkreis Stade begonnen haben. Anwohner und Wirtschaftsbetriebe entlang der Schwinge und Elbe dürfen sich soweit sicher fühlen: "Davon gehe ich aus", sagt Klaus Jarck (67), Oberdeichrichter im Deichverband der ersten Meile Alten Landes. Allerdings habe die Dauer-Trockenheit des Rekordsommers 2018 deutliche Schäden am schützenden Grasbewuchs der Hochwasserschutz-Bauwerke hinterlassen.

Jarck, der als Gartenbau-Ingenieur im Ruhestand ein Mann vom Fach ist, und weitere Wasserbau-Experten vom Landkreis, den Anreiner-Kommunen, der Feuerwehr und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) schritten zum Auftakt der Inspektion am Mittwoch rund fünf Kilometer Schwinge-Deich in Stade und gut zwölf Kilometer Elbdeich bis Grünendeich ab.

Nun hoffen die Fachleute auf ergiebige Regengüsse, damit die  Vegetation in Gang kommt und sich die durch Trockenheit entstandenen Lücken im Grasbewuchs noch schließen und sich der Klei-Boden, der laut Jarck momentan "hart ist wie Beton", wieder mit Wasser auffüllt und die alte Elastizität zurückgewinnt.

Zusätzliche Folge der Dürre sind wuchernde Disteln. Die anspruchslosen Pionier-Pflanzen wachsen schnell auf den kahlen Flächen und verdrängen das Gras. Der Deichverband will Privatfirmen mit der Entfernung der Disteln beauftragen.

Dauerproblem - wie in jedem Jahr - sind Wühlmäuse. Die unterirdischen Tunnel der Schädlinge sind unter dem Gewicht grasender Schafe eingebrochen und bilden jetzt offene Gräben, die eventuell mit lehmigem Klei aufgefüllt werden sollen. 

Unterdessen mahnen die Behörden Hundehalter, ihre Vierbeiner auf dem Deich anzuleinen und sie vom Aufbuddeln der Mauselöcher abzuhalten. Das Anleingebot gilt auch im Interesse der Schäfer. Laut Klaus Jarck greifen frei herumlaufende Hunde im Frühling immer wieder Lämmer an. Einzelne verletzte Schaf-Junge musste schon eingeschläfert werden.

Die nächste Deischau führt am Dienstag, 30. Oktober, 9 Uhr, von Horneburg über den Raddeich und den linken Lühedeich bis zum Lühe-Sperrwerk.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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