Hohe Auszeichnung für ehemaligen Kreis-Kämmerer
Peter Dederke aus Pattensen bekommt Bundesverdienstkreuz

Freude über die Auszeichnung: Bundesverdienstkreuzträger Peter Dederke und Landrat Rainer Rempe | Foto: ce
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ce. Pattensen/Wulfsen. Große Ehre für Peter Dederke (74) aus Pattensen: Für sein herausragendes Engagement für das Gemeinwohl in seinem Heimatort und darüber hinaus verlieh ihm Landrat Rainer Rempe am Donnerstag bei einer Feierstunde im Wulfsener Gasthof Große im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Rempe und der Geehrte kennen sich durch ihre Arbeit im Winsener Kreishaus, wo Peter Dederke 50 Jahre lang unter anderem als Kämmerer beschäftigt war, und durch die gemeinsame Tätigkeit im Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Nicht nur dort sei Dederke - so Rempe - mit "Herzblut und Einsatzbereitschaft" aktiv gewesen. Auch in anderen Institutionen habe er sich "mit großer Leidenschaft, viel Zeit und Kraft für das Gemeinwohl" eingebracht. Das umfassende Engagement wurde ihm von Vater Albert in die Wiege gelegt. Der war nicht nur letzter Bürgermeister Pattensens vor der Gebietsreform 1972 und anschließend 20 Jahre lang Ortsvorsteher, sondern auch Mitglied der Feuerwehr und langjähriger Vorsitzender des MTV Pattensen.

Peter Dederke selbst trat mit 15 Jahren in den MTV ein, 1965 in die Feuerwehr und zwei Jahre später in den Faslamsclub. Ab 1978 war er zehn Jahre dessen Vorsitzender, ist inzwischen Ehrenvorsitzender und hörte erst in diesem Jahr als Wagenbauer auf. "Faslam ist für den Ort Pattensen ein echtes Gemeinschaftsprojekt“, brachte Rainer Rempe die Bedeutung dieser Tradition auf den Punkt.

Bei der Feuerwehr gehörte Peter Dederke der Einsatzabteilung und der Wettbewerbsgruppe an. Im MTV Pattensen war er ab 1980 als Nachfolger seines Vaters 26 Jahre Vorsitzender. In seiner Amtszeit wuchs der Sportverein um rund 460 Mitglieder, verdoppelte sich die Zahl der Übungsleiter auf gut 50, wurden Sportanlage und Vereinsgebäude saniert. Eine Herzenssache war für ihn auch die Förderung der Jugendarbeit in den Vereinen, für deren Bezuschussung er sich erfolgreich stark machte.

Für sein Engagement wurde Dederke nach dem Abschied aus der MTV-Vereinsführung zum Ehrenvorsitzenden ernannt sowie vom Landessportbund 1996 mit der silbernen und 2001 mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

1980 und 1981 saß er für die CDU im Winsener Stadtrat. "Du hättest auch glatt wieder kandidiert, wenn eine Gesetzesänderung dies für dich als leitenden Beamten der Kreisverwaltung nicht ausgeschlossen hätte", erklärte Rainer Rempe.

Ehrenamtlich aktiv war Dederke ab Mitte der 1990er Jahre auch für mehrere Jahre als Richter am Niedersächsischen Finanzgericht und als Richter der Senate für Disziplinarsachen am Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Zudem fungierte er vier Jahre lang als 2. Vorsitzender der Milden Stiftung St. Georg in Winsen und fast 20 Jahre lang als Vize-Vorstand der landkreisweit tätigen "GiRoWi" (für Giesela und Rolf Wiese)-Stiftung.

"Das Amt, womit dich in der Öffentlichkeit sicher die meisten verbinden, ist aber das des Schatzmeisters und Schriftführers des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg, das du von 1995 an für über 26 Jahre inne hattest", betonte Rainer Rempe mit Blick auf den Verdienstkreuzträger. Mit über 28 Millionen Euro habe der Verein unter Dederkes Regie Projekte des Museums unterstützt. Dederkes Herzensprojekt sei der historische Pattensener Tanzsaal gewesen, den er schon aus seiner Kindheit kannte. Auch Dederkes Begeisterung für den Saal sei ausschlaggebend dafür gewesen, dass er schließlich ins Kiekeberg-Museum geholt wurde.

Als Heimatforscher schrieb Dederke schließlich zahlreiche Beiträge für Veröffentlichungen des Kiekebergs und den Kreiskalender. Darüber hinaus erstellte er die Chronik zum 100. Geburtstag des MTV Pattensen und die Dorfchronik für Pattensen.

2007 wurde Peter Dederke der Bürgerpreis des Landkreises Harburg verliehen, 2010 der Luhekiesel der Stadt Winsen als Anerkennung seines ehrenamtlichen Wirkens. Rainer Rempe wies schließlich darauf hin, dass Dederke 2023 nicht nur wegen des Verdienstkreuzes - das übrigens auch sein Vater erhalten hatte - Grund zum Feiern hat: "Du bist in diesem Jahr auch 50 Jahre mit deiner Frau Monika verheiratet."

Heiner Schönecke, Vorsitzender des Fördervereins Freilichtmuseum am Kiekeberg, unterstrich während der Feierstunde, Peter Dederke habe bei allen Aktivitäten "nie nur seinen Job gemacht, sondern weitaus mehr".

Dederke selbst bedankte sich schließlich insbesondere bei Ehefrau Monika, Sohn Christian und Tochter Corinna, die ihm "stets den Rücken freigehalten" hätten.

Freude über die Auszeichnung: Bundesverdienstkreuzträger Peter Dederke und Landrat Rainer Rempe | Foto: ce
Heiner Schönecke, Vorsitzender des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg, gratulierte dem Bundesverdienstkreuzträger  | Foto: ce
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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