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Gute Sicht für mehr Patientensicherheit
Technologie-Update: Krankenhaus Winsen hat 3-D-Bildwandler in Betrieb genommen

Chefarzt Dr. Frank Raimund zeigt den neuen 3D-Bildwandler | Foto: Krankenhaus Winsen
  • Chefarzt Dr. Frank Raimund zeigt den neuen 3D-Bildwandler
  • Foto: Krankenhaus Winsen
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Seit Neuestem im OP-Bereich des Krankenhauses Winsen im Einsatz: ein 3-D-Bildwandler. Das ist ein spezielles Röntgengerät mit einem Bogen, der 360 Grad um den Patienten gedreht werden kann und dreidimensionale Aufnahmen vom Operationsgebiet liefert. Besonders häufig zum Einsatz kommt das Hightech-Gerät in der Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Frank Raimund.

Operationen an der Wirbelsäule sind Präzisionsarbeit. Denn im Wirbelkanal verlaufen Nervenwurzeln, die sämtliche Körperfunktionen steuern. Schon winzige Verletzungen können äußerst schmerzhafte und langwierige Folgen haben. Beispiel Bandscheibenvorfall: Tritt gallertartige Masse aus einem geplatzten Bandscheibenring aus und bedrängt Nerven, ist das Wohlbefinden des Patienten empfindlich gestört.

Rund 1.200 Patientinnen und Patienten pro Jahr kommen wegen Rückenschmerzen unterschiedlichster Ursache in die Sprechstunde von Dr. Raimund im Krankenhaus Winsen. Doch längst nicht jeder dieser Patientinnen und Patienten wird operiert. Maximale Schonung natürlicher Strukturen ist die Maxime des erfahrenen Experten. Er weiß, dass sich viele Beeinträchtigungen wie der Bandscheibenvorfall in den meisten Fällen von selbst wieder zurückbilden. Eher selten sei ein minimalinvasiver Eingriff erforderlich, bei dem störendes Gewebe durch einen winzigen Hautschnitt entfernt wird.

Doch gibt es auch immer wieder Situationen, in denen eine offene Operation das Mittel der Wahl ist. Dabei wird die Haut über dem betroffenen Abschnitt der Wirbelsäule mit einem ca. sechs Zentimeter langen Schnitt geöffnet. Zum Beispiel dann, wenn die Wirbel nicht mehr exakt übereinanderstehen und der Wirbelsäule Stabilität fehlt („Wirbelgleiten“). Oder wenn Bandscheiben so abgenutzt sind, dass sie ihre Pufferfunktion nicht mehr erfüllen und Wirbelkörper schmerzhaft auf Wirbelkörper reibt. Auch kommt ein solcher Eingriff bei Wirbelkörperbrüchen infolge eines Sturzes oder bei Arthrose der Wirbelgelenke, die die
Wirbelkörper miteinander verbinden, infrage.

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Die Behandlungsoption, die Dr. Raimund dann wählt, ist die operative Versteifung. Wirbel werden fest miteinander verbunden. Dabei kommen Schrauben zum Einsatz, die oft nur wenige Millimeter dünner sind als der Knochenteil des Wirbels, in den sie eingedreht werden. Davon, wie exakt diese Schrauben positioniert werden, hängt der Erfolg der Operation ab. Die bisherigen 2-D-Aufnahmen gaben erfahrenen Chirurgen wie Dr. Raimund zwar eine gute, aber keine räumliche Sicht in das Innere des Körpers. Das ist jetzt anders: Mithilfe des neuen Bildwandlers können die Ärzte dreidimensional auf das Operationsgebiet blicken und noch während der Operation korrigierend eingreifen. Ein Plus an Sicherheit für die Patientinnen und Patienten, erläutert Dr. Raimund. Und das ist nicht alles. Denn der neue Bildwandler liefert nicht nur bessere Bilder als die herkömmlichen Geräte, er minimiert auch die mit dem Röntgen verbundene Strahlenbelastung.

Zum Einsatz kommt der 3-D-Bildwandler außer in der Wirbelsäulenchirurgie auch in der Unfallchirurgie und in der Orthopädie, beispielsweise beim Gelenkersatz oder bei komplizierten Gelenkbrüchen. (nw/nf).

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Redakteur:

Tamara Westphal aus Buchholz

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