"Artenvielfalt und Baumbestand schützen": Bürgerinitiative will die Erweiterung des Baugebietes Neu Eckel verhindern
"Für den Erhalt der Landschaft"

Eine grüne Weide, auf der ein paar Kühe gemächlich grasen, dahinter beginnt schon der Wald: Es ist ein Idyll, das die Anwohner des Mühlenwegs und der umliegenden Straßen unbedingt schützen wollen. Denn hier soll das bestehende Baugebiet Neu Eckel erweitert werden. Jetzt haben sich die Anwohner zu einer Bürgerinitiative (BI) zusammengeschlossen. | Foto: BI
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as. Neu Eckel. Die Neu Eckeler sind auf Zinne. Der Grund ist ein 60 Meter schmaler Landstrich zwischen Ortsgrenze und Wald. Auf der Weide stehen mehrere alte Eichen, mitunter weiden dort Kühe. Damit könnte bald Schluss sein: Der Besitzer der Fläche möchte seine Weide in Baugrund umwandeln. Sechs Grundstücke könnten auf der 1,3 Hektar großen Fläche entstehen, die durch den Hainbuchenweg beziehungsweise den Mühlenweg erschlossen werden könnten.
"Die Weide ist ein schützenswertes Biotop. Dort haben sich zahlreiche Tierarten angesiedelt - etwa Kreuzottern, Käuze, Fledermäuse und diverse Libellenarten", sagt Anwohnerin Rosi Baier. "Diese schöne Landschaft wollen wir erhalten!" Gemeinsam mit anderen Anwohnern hat sie deshalb die "Bürgerinitiative für den Erhalt des Orts- und Landschaftsbildes von Neu-Eckel" (BI) gegründet. Das Ziel der BI: Die Bebauung verhindern. Auch der Ortsrat Eckel hat sich einstimmig gegen die Bebauung ausgesprochen. Die Bäume seien schützenswert, zudem habe die Freifläche eine große Bedeutung für die Bevölkerung. Das Problem: Die Fläche gehört zu Klecken und der Ortsrat Klecken hat bereits 2018 mehrheitlich für eine Bebauung gestimmt.
Es sind nicht nur Bürger Neu Eckels, die sich in der BI engagieren. Auch Spaziergänger aus Eckel und Klecken schätzen die Weidelandschaft. Über 60 Unterstützer zählt die BI bereits. "Wir wollen unseren Widerstand gegen die geplante Bebauung bekannt machen", sagt Anwohner Mirko Kahlert. Jahrzehntelang habe es seitens des Grundstücksbesitzers Versuche gegeben, die Weide in Baugrund umzuwandeln, Landkreis und Gemeinde hätten dies aber immer wieder abgelehnt, berichtet Kahlert. Im Februar hat der Bauausschuss der Gemeinde empfohlen, das Bebauungsplanverfahren einzuleiten, der Verwaltungsausschuss ist dem gefolgt und lässt derzeit prüfen, ob eine Bebauung möglich ist. "Woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel?", wundert sich Mirko Kahlert. Das Argument "Wohnraumbeschaffung" lässt er nicht gelten. "Bezahlbarer Wohnraum wird das vermutlich eher nicht. Und für sechs Häuser zerstören wir dieses Biotop?"
Auf der Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde Rosengarten am Montagabend machte die BI jetzt ihrem Unmut Luft. Zwar stand das Thema nicht auf der Tagesordnung, die BI nutzte aber die Bürgerfragestunde, um ihre Zweifel kundzutun. "Es handelt sich um ein Prüfverfahren, es gibt noch gar keinen Bebauungsplan. Wir untersuchen derzeit lediglich, ob eine Bebauung überhaupt möglich wäre", sagte der Erste Gemeinderat Carsten Peters. Bürgermeister Dirk Seidler kündigte an, die zahlreichen Fragen der BI im Sitzungsprotokoll zu beantworten. "Wir haben momentan noch keine Grundlage für eine Diskussion. Gibt es eine konkrete Planung, wird sie öffentlich vorgestellt und beraten", betonte Seidler.
Kleckens Ortsbürgermeisterin Anke Grabe bezog Stellung zu einem Flyer, den die BI kürzlich in Umlauf gebracht hatte. "Es wurde vom Ortsrat Klecken nichts 'klammheimlich' gemacht", stellte Grabe richtig. "Die Sitzungen waren alle öffentlich und die Tagesordnungen wurden rechtzeitig ausgehängt." Auch als das Thema im Februar im Bauausschuss besprochen wurde, habe es keine Fragen seitens der Bürger gegeben.

Eine grüne Weide, auf der ein paar Kühe gemächlich grasen, dahinter beginnt schon der Wald: Es ist ein Idyll, das die Anwohner des Mühlenwegs und der umliegenden Straßen unbedingt schützen wollen. Denn hier soll das bestehende Baugebiet Neu Eckel erweitert werden. Jetzt haben sich die Anwohner zu einer Bürgerinitiative (BI) zusammengeschlossen. | Foto: BI
Auf der Fläche zwischen Neu-Eckel und dem Wald könnten sechs bis acht Häuser entstehen | Foto: google/msr
Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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