Angeregte Diskussionen beim Gewerbeverein
Rosengartener Bürgermeisterkandidaten stellten sich den Fragen der Unternehmer

Thomas Mehlbeer (v. li.), Christiane Pollak, kaufmännische Leitung bei der Firma Maderos, Gemeindebürgermeister Dirk Seidler und Henry Bielefeldt, Vorsitzender des Gewerbevereins Rosengarten, in der vergangenen Woche beim Stammtisch des GVR | Foto: GVR
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lm. Nenndorf. Heiß her ging es in der vergangenen Woche bei der Firma Maderos in Nenndorf. Der Gewerbeverein der Gemeinde Rosengarten hatte zu einer Veranstaltung geladen, bei der sich Bürgermeister Dirk Seidler und sein Gegenkandidat Thomas Mehlbeer den Fragen der Gewerbetreibenden stellten.

Im Rahmen des monatlichen Stammtisches des Vereins fanden sich knapp 20 Unternehmer aus Rosengarten in den Räumlichkeiten im Nenndorfer Gewerbegebiet ein, um sich gemeinsam auszutauschen und auch einen Blick hinter die Kulissen der Produktion zu werfen.

In entspannter Atmosphäre wurde zunächst noch eine kleine Stärkung zu sich genommen, ehe der erste Vorsitzende des Vereins Henry Bielefeldt das Mikrophon an die beiden Vertreter aus der Politik übergab. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde, in der beide zunächst Gelegenheit hatten, sich und die Eckpfeiler ihrer Politik kurz darzustellen, stellten sich die beiden den Fragen der Anwesenden.

Dabei kristallisierte sich schnell heraus: Das Thema Bebauung ist in der Gemeinde Rosengarten von enormer Wichtigkeit und liegt vielen Bürgern besonders auf dem Herzen. "Wo sollen junge Menschen in Zukunft wohnen", hieß es aus der Reihe der Unternehmer. Thomas Mehlbeer, der bereits in seiner Vorstellung besonderen Wert auf die zukünftige Bebauung gelegt hat, erklärt: "Wir müssen qualitativ bauen und in die richtige Richtung wachsen." Eine endlose Bebauung mit Mehrfamilienhäusern sei da eher hinderlich, erklärt der Bürgermeisterkandidat.

Bürgermeister Dirk Seidler erinnerte daran, dass es für die Gemeinde mit "Rosengarten 2030" ein Zukunftskonzept gibt, in dem ein Bevölkerungswachstum von zwei Prozent festgeschrieben ist. "Das Problem ist, dass hier nicht angegeben ist, in welchem Zeitraum", merkt Seidler an. Zudem verwies er auf die Baugebiete, die in Rosengarten derzeit in Planung sind und auf die Zusammenarbeit mit der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, mit der in der Vergangenheit bereits Projekte realisiert wurden.

Als Gegenkandidat musste sich Thomas Mehlbeer auch knallharten Fragen stellen. Ganz konkret wollten die Gewerbetreibenden von ihm wissen, wie sein Konzept für die Gemeinde aussähe, wenn er im September ins Nenndorfer Rathaus gewählt würde. Hauptamtlich den politischen Prozess steuern, dafür will Mehlbeer in Zukunft das Heft in die Hand nehmen. "Wir müssen gemeinsam eine Zielperspektive schaffen, anstatt politisch gegeneinander zu arbeiten." In der Kommunalpolitik dürfe sich nicht hinter Gesetzen versteckt werden.

Brisant wurde es dann noch einmal, als Thomas Mehlbeer offen und direkt auf einen Auszug seines Internetauftritts angesprochen wurde. Dort führt er die Gründe an, warum er sich in Rosengarten um das Amt des Bürgermeisters bewirbt. "Weil sich etwas ändern muss", heißt es hier. Politik in der Gemeinde fände zu viel hinter verschlossenen Türen statt. Der ehemalige Nenndorfer Ortsbürgermeister Bernd Krüger wollte diesen Vorwurf so nicht auf sich sitzen lassen und stellte konkret die Frage, wie Mehlbeer zu einer solchen Äußerung käme.

Dieser erklärte, dass jeder, der in die Politik gehe, das zu einem Teil auch aus Eigeninteresse mache. Bei den Anwesenden stieß diese Aussage eher auf negative Resonanz, Arne Vaubel, Geschäftsführer des Wildparks Schwarze Berge, kritisierte die Bezeichnung der Hinterzimmerpolitik als "falsch". Kommunalpolitik werde ausschließlich ehrenamtlich durchgeführt und durch solche Äußerungen in Misskredit gebracht.

Für beide Bürgermeisterkandidaten war es knapp einen Monat vor der Wahl eine willkommene Gelegenheit, sich noch einmal vor einer starken einflussreichen Wählergruppe zu präsentieren.

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Redakteur:

Lennart Möller aus Rosengarten

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