Wie sinnvoll ist Tempo 30, wenn kein Splitt liegt?
Rollsplitt-Beschilderung ohne Rollsplitt
- Auf der Maschener Straße in Hittfeld liegt trotz Schildern kein Rollsplitt
- Foto: ts
- hochgeladen von Pauline Meyer
Zurzeit finden wieder Ausbesserungen von Kreisstraßen im Landkreis Harburg statt. Hierfür ist das Verteilen von Rollsplitt auf den Fahrbahnen vorgesehen, weshalb eine Reduzierung auf 30 km/h üblich ist. Es stellt sich jedoch die Frage, wie sinnvoll eine Geschwindigkeits-Minimierung ohne den eigentlichen Grund dafür ist.
Auf der Maschener Straße, Ortsumgehung Hittfeld, befindet sich seit über einer Woche eine großzügige Rollsplitt-Beschilderung, die die Autofahrer für mehrere Kilometer auf Tempo 30 verweist. Eine durchaus sinnvolle Maßnahme - wenn denn Rollsplitt läge.
Auf Anfrage des WOCHENBLATT erklärte der Pressesprecher des Landkreises Harburg, Andres Wulfes, die Vorgehensweise der beauftragten Straßenbaufirma. Diese sei in zwei verschiedenen Trupps unterwegs. Einer sei für das Aufstellen der Schilder, der andere für das Verteilen des Rollsplitts zuständig. Eine Arbeitsteilung, die in jedem Fall nach einer gegenseitigen Absprache verlangt. Andernfalls wären Autofahrer ohne Grund zur Tempo-Reduzierung gezwungen. Auf der genannten Strecke scheint das nicht geklappt zu haben, denn Rollsplitt ist trotz der Beschilderung nicht in Sicht.
Loser Rollsplitt wird eigentlich nach fünf Tagen von den Straßen gefegt. Nur so lange müssten also auch die Schilder stehen. In diesem Fall ist der Rollsplitt nach einer Woche nicht einmal verteilt worden. Die Beschilderung stand jedoch schon lang im Voraus. An die ausgeschilderte Höchstgeschwindigkeit sollte sich natürlich trotz absurder Beschilderung gehalten werden - schließlich will ja niemand zum Gesetzesbrecher werden.
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