Elbe-Kliniken-Serie im WOCHENBLATT
Profis für den ganz großen Einkauf
- Besprechung im Team „Investitionen und Krankenhaustechnik“ rund um ein laufendes Großprojekt
- Foto: Elbe Kliniken / Kati Meyer-Thiedig
- hochgeladen von Stephanie Bargmann
Jedes Jahr versorgen die Elbe Kliniken etwa 45.000 stationäre und 85.000 ambulante Patientinnen und Patienten in Stade und Buxtehude. Rund 3.000 Mitarbeitende kümmern sich alleine im Landkreis Stade um die Gesundheitsversorgung in den beiden Krankenhäusern. Und das nicht nur in medizinischen Bereichen. Neben Ärzten und Pflegekräften beschäftigen die Kliniken zahlreiche IT-Fachkräfte, Techniker, Köche, Verwaltungskräfte, Lehrer, Gärtner, Bauplaner und vieles mehr. Grund genug, um hinter die Kulissen des größten Arbeitgebers in der Region zu blicken. Heute mit Teil 20 der Serie, der Leistungs- und Einkaufsgemeinschaft (LEG).
Elbe-Kliniken-Serie im WOCHENBLATT Ihre Aufgaben sind komplex und sie benötigen oft einen langen Atem, denn sie verfolgen langfristige Einkaufsstrategien: Die Mitarbeitenden der Leistungs- und Einkaufsgemeinschaft (kurz: LEG) mit Sitz in Buxtehude kümmern sich täglich darum, möglichst günstige Konditionen für Verbrauchs- und Investitionsgüter sowie Dienstleistungen, die im Krankenhausbetrieb benötigt werden, zu verhandeln. Es ist gängige Praxis im Gesundheitswesen, sich einer Einkaufsgemeinschaft anzuschließen, über 90 Prozent der Einrichtungen haben dies bereits getan.
„Gegründet von Krankenhäusern für Krankenhäuser, besteht die LEG seit 25 Jahren und verfolgt vor allem ein Ziel: Durch die Bündelung von Bedarfen können wir bessere Preise und Konditionen für die Kliniken, die sich uns angeschlossen haben, aushandeln. Das führt zu erheblichen Kosteneinsparungen. Wir betreuen mehrere Kliniken in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen“, erläutert Lars Hallwass, der als Geschäftsführer gemeinsam mit Siegfried Ristau, Geschäftsführer der Elbe Kliniken, die Geschicke der LEG lenkt. Darüber hinaus profitieren die Mitglieder von einem vereinfachten und transparent gestalteten Beschaffungsprozess von der Beschaffung bis zur Lieferung sowie Expertise in Bezug auf Marktanalysen und Produktvergleiche. „Nicht nur, aber gerade bei Großprojekten mit vielen unterschiedlichen Beteiligten zeigt sich, wie wertvoll unsere Arbeit im Hintergrund ist. Denn wir behalten den Überblick, vermitteln zwischen Anwendern und Lieferanten und haben vergabe- und ausschreibungsrechtliche Vorgaben im Blick“, so Hallwass. Die LEG besteht aus drei Teams, die sich unterschiedlichen Aufgaben widmen.
Das fünfköpfige Team „Verbrauchsgütereinkauf“ kümmert sich darum, für medizinischen Sachbedarf, Büro- und Wirtschaftsbedarf sowie Lebensmittel die besten Konditionen am Markt auszuhandeln und möglichst langfristig zu sichern. „Da geht es dann beispielsweise um Flächendesinfektionsmittel oder OP-Handschuhe, die wir für Kliniken in Großmengen verhandeln“, erläutert Einkäuferin Anne Döring. „Auch verhandeln wir für unsere Partnerkliniken Implantate für Hüften und Knie“, ergänzt Einkäuferin Carolyn Hildebrandt. Zum Verhandlungsportfolio der LEG gehören außerdem Strom- und Gasverträge.
Das Team „Investitionen und Krankenhaustechnik“ besteht aus sechs Mitarbeitenden und befasst sich in erster Linie mit Projekten. Sie betreuen und begleiten beispielsweise die Beschaffung von Ausstattung neuer Untersuchungsräume oder OP-Säle sowie große IT-Projekte wie die Einführung des digitalen Patientenportals. Die Kunden der LEG sind zum Großteil öffentliche Auftraggeber, daher sind beide Teams an das öffentliche Ausschreibungsrecht gebunden. Dabei gilt es stets einen Konsens aller beteiligten Partner herzustellen, sowohl aus medizinischer, kaufmännischer als auch technischer Sicht.
Das dritte Team besteht aus vier Mitarbeitenden, die täglich im Einsatz sind, um die bestellten Waren vom Zentrallager der Elbe Kliniken, das sich ebenfalls am Standort in Buxtehude befindet, zu den Kliniken zu transportieren. Sie sind mit dem Lkw im Auftrag der LEG in weiten Teilen Norddeutschlands unterwegs und sorgen dafür, dass die Waren und Geräte pünktlich zu den Anwendern gelangen.
„Wir haben stets zwei Ziele vor Augen: Zum einen müssen wir die Versorgungssicherheit der Patientinnen und Patienten gewährleisten und zum anderen die Kosten dafür so gering wie möglich halten, ohne die Qualität aus den Augen zu verlieren. Dies auch in schwierigen Marktlagen umzusetzen, ist Herausforderung und Motivation zugleich“, fasst Lars Hallwass zusammen.
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