"Athe"-Gymnasiasten waren als Wasserretter an der Ostsee
Stader Schüler im "Baywatch"-Einsatz

Dilara (li.) und Eliah (beide 16) hatten sichtlich Spaß an ihrem Einsatz in Travemünde  Fotos: privat
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jd. Stade/Travemünde. Es war schon ein wenig "Baywatch"-Feeling, das 13 Stader Schüler in den vergangenen Tagen erlebten. Die Gymnasiasten vom Athenaeum führten Aufsicht am Strand von Travemünde. Die Jungen und Mädchen, die der Schul-AG "Wasserrettungsdienst" angehören, waren bei ihrer ehrenamtlichen Strandwache an der Ostsee für einen rund drei Kilometer langen Küstenabschnitt zuständig. Für die Schüler begann der Einsatz gleich mit einem "Sprung ins kalte Wasser": Schon am ersten Wochenende hatten die jungen Rettungsschwimmer 30 Einsätze zu absolvieren. Danach wurde es ruhiger. Wer nicht im Dienst war, konnte Sommer, Sonne und Meer genießen.

"Es war bereits unser fünfter Einsatz an der Ostsee", berichtet Markus Scheliga. Der "Athe"-Pauker leitet an seiner Schule die Wasserretter-AG und hat die Schüler seit Februar auf ihre Aufgabe am Travemünder Strand vorbereitet. Ziel sei als Mindestanforderung das Rettungsschwimmabzeichen in Silber gewesen, so Scheliga. Dafür musste neben den Hausaufgaben Theorie gebüffelt und ein Test bestanden werden. Selbstverständlich gehörte auch ein Erste-Hilfe-Kursus zur Vorbereitung.

Neben der Versorgung von kleineren und manchmal auch etwas größeren Wehwehchen sowie der Suche nach Kindern, die im Strandgetümmel von ihren Eltern aus den Augen verloren wurden, bestand der Hauptjob natürlich aus den Einsätzen im Wasser.

An einer spektakulären Hilfeleistung waren beispielsweise die Schüler Milan (16) und Celina (17) beteiligt. Sie eilten mit dem Motorrettungsboot "Lumpi" zu zwei jungen Männern. Einer der beiden hatte einen Schwächeanfall erlitten und konnte von seinem Freund nur noch mit Mühe über Wasser gehalten werden. Milan und Celina zogen die zwei entkräfteten Teenager unter Anleitung ihres Bootsführers an Bord. Rasches Handeln war gefragt, da der eine Schwimmer immer wieder bewusstlos zu werden drohte.

An Land hatten bereits Eliah und Dilara (beide 16) vom Stader Schülerteam alles vorbereitet, damit die beiden Geretteten umgehend medizinisch betreut werden konnten. Ein Rettungssanitäter versorgte die jungen Männer und nach einer Dreiviertelstunde konnten die zwei den Sanitätsraum wohlbehalten verlassen. "Der junge Mann hatte seine Fähigkeiten als Schwimmer völlig überschätzt und sein ebenfalls schwimmschwacher Freund hätte ihn nicht mehr lange über Wasser halten können", so Scheliga. Was erschreckend ist: Noch während die beiden jungen Leute versorgt wurden, musste ein weiterer Schwimmer aus derselben Gruppe an Land gezogen werden.

Als es nach dem turbulenten Wochenende ein wenig ruhiger wurde, standen praktische Übungsstunden auf dem Programm. So lernten die Schüler u.a. den Gebrauch eines sogenannten Spineboards kennen, das zum Einsatz kommt, wenn Badegäste sich im Wasser aufgrund einer Lähmung nicht mehr bewegen können. Viel Zeit verbrachten die Stader Wasserretter auf den beiden DLRG-Booten. Die Steuerung der Rettungsboote sowie den Umgang mit Funkgerät und Signalflaggen beherrschten die jungen Stader am Ende ihrer Travemünder Woche perfekt.

Dass die Schüler am Travemünder Strand gern gesehene Gäste sind und ihr Einsatz hoch geschätzt wird, machten immer wieder die kleinen Aufmerksamkeiten und lobenden Worte deutlich, die der Stader Gruppe seitens der Bewohner und Urlauber zuteil wurden. Ein besonderes Erlebnis war neben der außergewöhnlichen Unterkunft - die Schüler übernachteten auf dem historischen Segelschiff "Passat" - ein Törn mit einem Lotsenboot hinaus auf die Ostsee.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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