Vereine im Landkreis Stade besucht
Kai Seefried radelte 450 Kilometer für das Ehrenamt

Mit seinem Lastenrad war Kai Seefried im Landkreis Stade unterwegs, beispielsweise beim Seglerverein Stade | Foto: jab
  • Mit seinem Lastenrad war Kai Seefried im Landkreis Stade unterwegs, beispielsweise beim Seglerverein Stade
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jab. Stade. Zehn Tage und gut 450 Kilometer auf dem Lastenrad liegen hinter dem CDU-Landratskandidaten Kai Seefried. Die Zeit hat er sich genommen, um im Landkreis Stade an ganz unterschiedlichen Orten mit Ehrenamtlern ins Gespräch zu kommen und ihre Sorgen aufzunehmen. Zeit für ein Fazit.

Vom nördlichsten Punkt des Landkreises am Leuchtturm in Balje bis auf den höchsten Ort im Kreis in Apensen auf den Litberg mit rund 65 Metern ging die Fahrt. So abwechslungsreich die Vereine und die Menschen, so ähnlich waren doch die Sorgen und Probleme, mit denen sich die Ehrenamtlichen rumschlagen müssen. Allem voran stand und steht noch immer die Corona-Pandemie. Sie hat die Vereine massiv getroffen. "Vieles ist kaputt gegangen, viele Ehrenamtliche fehlen", so Seefried. In den Sportvereinen beispielsweise seien rund zehn Prozent weniger Mitglieder zu verzeichnen. Vor allem im Nachwuchsbereich kämen keine neuen Mitglieder nach. Was den Politiker freut: Keiner hat resigniert. Allerdings würden häufig die Trainer bzw. Übungsleiter fehlen, die sich während der Pandemie andere Hobbys gesucht hätten. Diese gilt es zurückzugewinnen bzw. neue Ehrenamtliche zu motivieren.

"Die Menschen haben gespürt, was ohne das Ehrenamt alles fehlt", sagt Seefried. Besonders bei kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen sei dies spürbar gewesen. Das habe sich positiv beispielsweise auf Heimatvereine ausgewirkt, die vermehrt Zulauf erfahren haben. Allerdings würden die Mitglieder nun mit Sorge auf den Herbst und Winter blicken.

Eine große Hürde für die Vereine ist die immer größer werdende Bürokratie. Auf dieses Thema stieß Seefried so gut wie überall. "Je kleiner der Verein, umso unbeholfener sind die Mitglieder, wenn es um die bürokratischen Abläufe geht", so der Landratskandidat.

Pläne für den Landkreis

Auch wenn er nicht alle Probleme lösen kann, hat Seefried das Ehrenamt ganz weit oben auf seiner Agenda, falls er im September Landrat werden sollte. Um die Ehrenamtlichen zu unterstützen, möchte er eine Koordinierungsstelle schaffen. Seefried weiß, dass dort nicht alles geklärt werden kann. Sie soll aber u.a. bei bürokratischen und rechtlichen Fragen einen ersten Anlaufpunkt bieten.

Damit die Ehrenamtlichen regelmäßig in den Fokus gerückt werden, soll ein Tag des Ehrenamts eingerichtet werden. "Am besten im Sommer. Dann können unterschiedliche Aktionen stattfinden", so Seefried.
Ein weiterer Punkt auf der Liste ist die Ehrenamtskarte, die vor Jahren in Niedersachsen eingeführt wurde, aber inzwischen eingeschlafen sei. Wer so eine Karte beantragen möchte, steht vor großen Hürden, eine Unmenge an ehrenamtlich geleisteten Stunden müssten nachgewiesen werden. Zudem seien nur wenig Angebote für Karteninhaber vor Ort vorhanden. Das könne mit einer eigenen Ehrenamtskarte für den Landkreis anders werden. Gemeinsam mit Gemeinden, Kommunen und Einrichtungen könnte so ein Konzept entwickelt werden.

Auch im kulturellen Bereich läuft vieles über Ehrenamtliche. Aus diesem Grund möchte Seefried Vereine finanziell unterstützen. Dazu möchte er einen Kulturfonds über rund 50.000 Euro auflegen. "Schon 5.000 Euro sind für einen Verein sehr viel Geld", sagt er.

Was wären wir ohne Ehrenamt?
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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