Winsen
Stadt und Stadtwerke planen Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs

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Energiesparen ist das Gebot der Stunde - in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Stadt Winsen und der Stadtwerke wurden diverse konkrete Maßnahmen erarbeitet. Für die kommende Heizperiode wird die Temperatur in den Büros der Verwaltung und des Energieversorgers auf 19 Grad Celsius gesenkt. Die Stadtwerke prüfen eine vollständige Schließung des Bürobetriebs über die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr.
Dank der bereits im Frühjahr auf dem Dach der Stadtwerke installierten Photovoltaikanlage produzieren sie bereits ein Drittel ihres Strombedarfs im Bürogebäude ab diesem Jahr selbst. Im Freizeitbad „Die Insel“ haben die Stadtwerke die Raum- und Wassertemperatur um ein bis vier Grad Celsius gesenkt und die Duschtemperatur um zwei bis drei Grad Celsius reduziert. In Kombination mit den diversen anderen Maßnahmen konnte der Energiebedarf für Strom und Gas deutlich gesenkt werden. Das Außenbecken wird noch im Herbst eine wärmeisolierende Abdeckung bekommen und durch die Verlegung der Revision in den Dezember, die gegebenenfalls auf vier Wochen erweitert wird, erwarten die Stadtwerke den Energiebedarf in dieser Heizperiode um 20 Prozent zu senken. Sollte sich die Lage weiter verschärfen, ist auch eine vollständige Schließung der Insel möglich.
"Es gibt für uns derzeit nur einen Weg aus der Energiekrise - und der lautet: sparen, sparen, sparen,“ beschreibt Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Georg Preuß die Situation. Alle Winsener Bürger können und sollten hier ihren Beitrag leisten. Die eigene Wohnrauminnentemperatur um ein Grad Celsius zu senken, spart sechs Prozent Heizkosten.
Mitarbeiter der Stadtwerke werden zu Energiesparmaßnahmen angehalten. Zudem motiviert das städtische Unternehmen die Mitarbeiter dazu, auch im privaten Umfeld vergleichbare Anstrengungen zu unternehmen.
Weitere Bestandteile der Energiesparstrategie: Stadt und Stadtwerke überprüfen die Betriebszeiten der Straßenbeleuchtung im öffentlichen Raum (jede abgeschaltete Stunde spart 50.000 kWh/a) und in den eigenen Liegenschaften und planen den Austausch der restlichen städtischen 1.000 Natrium-Dampflampen durch energieeffiziente LED-Technologie. 75 Prozent der Straßenlaternen in Winsen wurden bereits durch die Stadtwerke umgestellt und nun soll der Rest folgen. Die Stadtwerke bemühen sich derzeit darum, die am Markt begehrten LED-Leuchtkörper zu beschaffen. Die Umstellung ist ab dem vierten Quartal 2022 geplant und soll bis zum Sommer 2023 abgeschlossen sein. Der Lampenwechsel spart jährlich 270.000 kWh.
Die Hausmeister der städtischen Liegenschaften werden in einer Ganztagesschulung bei den Stadtwerken in Sachen Sparmaßnahmen geschult. Und auch Winsens Bürger können dazulernen: durch eine kostenlose Online-Energiesparberatung. An drei aufeinanderfolgenden Terminen informiert sie ein erfahrener Energieberater über Einsparmöglichkeiten im privaten Wohnumfeld. Im Anschluss an den Expertenvortrag bietet der moderierte Workshop Raum für individuelle Fragen per Chat. Darüber hinaus haben die Stadtwerke auf ihrer Homepage Energiespar-Tipps für die Verbrauchsarten Strom, Gas und Wasser bereitgestellt.
Kunden der Stadtwerke haben bereits mit ihrer letzten monatlichen Abrechnung Tipps zum Energiesparen erhalten. Zusätzlich werden sie durch Hinweise zur Anpassung der Abschläge für das Thema Kosten sensibilisiert.
Die Stadtverwaltung ist zum Thema Energiesparen in enger und guter Abstimmung mit der Stadtwerke GmbH. Mit der Energieversorgerin und 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stadt geht man die Maßnahmen zur Energieeinsparung im engen Austausch an. Speziell die Fachabteilung Hochbau und die Gebäudewirtschaft der Stadt sind damit befasst, die Auswirkungen, sowohl was die Versorgung mit Gas als auch mit Strom angeht, zu prüfen. Die Situation erfordert Vorbereitungen auf die bevorstehende Heizperiode, aber auch Maßnahmen mit sofortiger Wirkung.
Die derzeitige besondere Situation führt dazu, dass die Stadt Investitionen in die Gebäudeunterhaltung und Gebäudesubstanz zur Energieeinsparung vornimmt. Dies ist eine weitere Säule neben der Umsetzung bundesgesetzlicher Vorgaben etwa zu Raumtemperaturen in öffentlichen Gebäuden. Erste kurzfristige technische und bauliche Maßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzung. Folgende Schritte sind an den städtischen Liegenschaften geplant:
• Einbau von Luft-Wärmepumpen zur Abdeckung der Heizungsgrundlast, in Verbindung mit den vorhandenen Gas-Heizungsanlagen (Hybridheizung)
• Einbau von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen und gegebenenfalls als Freianlagen
• Einbau von Hochtemperatur-Wärmepumpen für die zentrale Warmwassersysteme
• Austausch alter Fensterelemente und Türen.
Mit dem Einbau der technischen Anlagen wird an den Kindertagesstätten kurzfristig noch in diesem Jahr begonnen. Auch für die weiteren städtischen Gebäude ist die Umsetzungsplanung fortgeschritten. Abhängig sind alle Maßnahmen in ihrer zeitlichen Umsetzung natürlich von der Materialverfügbarkeit.
Bürgermeister André Wiese (CDU) zeigt sich entschlossen: „Wir arbeiten momentan mit Hochdruck an den Maßnahmen, damit wir unseren Anteil zur Energieeinsparung leisten. Das Thema stellt aber eine Herausforderung für uns alle als Gemeinschaft dar. Sie kann nur gelingen, wenn wir alle der Aufforderung zur Energieeinsparung nachkommen. Als Stadt schließen wir weitere Maßnahmen nicht aus und werden das Thema eng begleiten.“
Auch auf der Kreisebene gibt es eine Arbeitsrunde zu dem Thema, an der sich die Stadt beteiligt. Zugute kommt Winsen dabei insgesamt, dass - im Durchschnitt gesehen - Gebäudesubstanz und Infrastruktur jünger und in besserem Zustand sind als in vielen anderen Kommunen.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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