Bürger zum Mitmachen aufgefordert
Winsen neuer Stadtarchivar

Archivar Sebastian Merkel schaut das Stadtarchiv durch | Foto: Stadt Winsen
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thl. Winsen. Sebastian Merkel ist Winsens neuer Stadtarchivar. Der Historiker hat in Hamburg sein Geschichtsstudium erfolgreich absolviert, arbeitete dann in einigen Museen und sammelte weitere Berufserfahrungen im Archivbereich. Zuletzt war Merkel beruflich im Kreisarchiv Stormarn tätig, bevor er von dort nach Winsen wechselte.
Ein Stadtarchiv ist gewissermaßen das Gedächtnis einer Stadt. Eine Hilfe, Wichtiges nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und immer wieder abrufen zu können. Die Bestände des Winsener Stadtarchivs stammen mehrheitlich aus dem 19. und 20. Jahrhundert, vereinzelt reichen die Archivalien aber auch bis in das Mittelalter zurück. Die ältesten Aufbewahrungen stammen aus dem späten 14. Jahrhundert. Im Stadtarchiv werden Dokumente, die über die Geschichte der Stadt Auskunft geben, gesammelt, dauerhaft aufbewahrt und einer interessierten Öffentlichkeit zur Einsichtnahme bereitgestellt. Darunter befindet sich Schriftgut aus der Stadtverwaltung, Handel und Gewerbe, den Religionsgemeinschaften sowie dem Finanz-, Schul-, Gesundheits- und Armenwesen. Nach jahrzehntelanger ehrenamtlicher Betreuung gibt es seit 2019 eine Halbtagsstelle zur Wahrnehmung der wichtigen gesetzlichen Aufgaben des Stadtarchivs. Für die erste Stelleninhaberin musste aber bereits nach gut einem Jahr eine Nachfolge gefunden werden.
Sebastian Merkel hat sich für die kommende Zeit vorgenommen, die Grundordnung des Archivs weiter voranzubringen und nach und nach alle Archivalien zu erfassen und zu verzeichnen. Sein langfristiges Ziel ist die Digitalisierung von Archivgut, um deren Erhalt zu sichern. Das Archivwesen habe sich mit der Zeit gewandelt, erläutert Merkel. War es zu Beginn insbesondere amtliches Schriftgut, das aufbewahrt wurde, sei man längst dazu übergegangen, auch private Unterlagen wie Tagebücher, Briefwechsel und Vereinsunterlagen zu sammeln, die über die Stadtgeschichte Auskunft geben. Daher können Nachlässe von Privatpersonen, die in Winsen gelebt oder gewirkt haben, durchaus von Bedeutung sein. Auch Fotografien aus Zeiten, aus denen generell nur wenig Bildmaterial überliefert ist, seien von großem Wert. "Zeitlich sind den Materialien keine Grenzen gesetzt", betont der Historiker.
Der Ausbau und die Erweiterung der dafür bereits angelegten Medien- und Fotografien-Sammlung sollen im Laufe der Zeit erfolgen. Interessant für das Stadtarchiv sei ebenfalls Schriftgut aus den Eingemeindungen der Ortschaften, die heute zu Winsen gehören. "Viele Menschen werfen bedeutsame Erinnerungen, Fotografien oder Dokumente aus früheren Zeiten weg, weil sie sie für unwichtig halten. Dabei handelt es sich mitunter um bedeutsame Dokumente", weiß Merkel und bittet die Einwohner, mitzuhelfen, Winsener Historie zu bewahren, indem besondere, geschichtsträchtige Unterlagen und Erinnerungen nicht entsorgt, sondern an das Stadtarchiv übergeben werden. So könne auch anderen Bürgern, und insbesondere den jüngeren Generationen, die Vergangenheit der Stadt zugänglich gemacht werden.
Weil das Archiv auch über ein Personenregister mit Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten verfügt, das über die Aufbewahrungsfristen des Standesamtes hinausgeht, seien es besonders die Familienforschenden, die sich beim Stadtarchivar melden, um mehr über Vorfahren zu erfahren.

  • Die Öffnungszeiten sind unter normalen Umständen montags bis mittwochs von 8.30 bis 12 Uhr und zusätzlich dienstags von 14 bis 16 Uhr in Raum EG 01 im Rathaus. Aufgrund der Corona-Einschränkungen ist ein persönlicher Besuch aktuell nicht möglich. Während der vorgenannten Sprechzeiten ist der Archivar aber telefonisch unter 04171 - 657138 oder per Mail an archiv@stadt-winsen.de zu erreichen.
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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