Winsen
Gastronomie-Wettbewerb scheitert am Geld

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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Der Wunsch nach einem verbesserten Angebot an (Verweil-)Gastronomie in der Innenstadt von Winsen wird seit Jahren immer wieder von den Bürgern geäußert. Mit gutem Grund: Gibt es doch in Winsen kaum noch eine Lokalität. Und es werden immer weniger. So macht das Weiße Ross nach Aussage von Inhaber Tomas Stana zum Ende der Adventszeit wieder zu, weil im Januar die Umgestaltung der Einkaufsstraße direkt vor der Tür des Gastrobetriebes beginnen soll. Und ob Stana nach dem Umbau überhaupt noch einmal öffnet, ist nach seinen Aussagen völlig ungewiss.

"Gleichzeitig mehrt sich die Kritik an der scheinbaren Ausbreitung wenig einladender Schnellimbisse (Lieferdienste, Imbiss etc.) ohne Aufenthaltsqualität und Verweilmöglichkeit", heißt es aus dem Rathaus. Und weiter: "Gerade diese Aufenthaltsqualität und die Möglichkeit zum Verweilen, die durch eine Gastronomie mit Sitzmöglichkeiten und einem ansprechenden Ambiente geschaffen wird, bietet jedoch einen Mehrwert für die Winsener Innenstadt, schafft Besuchsanlässe und sorgt damit für mehr Frequenz."

Um das gastronomische Angebot in der Innenstadt zu verbessern, hatte die Verwaltung im Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr 50.000 Euro für die Durchführung eines gastronomischen Wettbewerbs sowie die anschließende An- und Weitervermietung eingestellt. Hatte man doch mit zwei Existenzgründer-Wettbewerben gute Erfahrungen gemacht, um Leerstand abzubauen.

"Leerstehende Gastronomiebetriebe bleiben oft länger oder dauerhaft leer stehen oder werden umfunktioniert (z.B. zu Wohnraum), weil sie viel spezifischere Mieter ansprechen, als Büro- oder Handelsflächen. Hierdurch ist die Zahl der potenziellen Mieter deutlich geringer", ist sich die Stadt sicher. "Hinzu kommt, dass die Vorstellungen der Eigentümer mit denen der Mietinteressierten oft nicht übereinstimmen. Die wenigen vorhandenen Bewerber werden von den Eigentümern oft als unseriös, nicht-solvent und ohne langfristiges Konzept wahrgenommen." Hinzu kommen hohe Anfangsinvestitionen, die Neugründende leisten müssen, um die Immobilie entsprechend des Konzepts und ihrer Vorstellung herzurichten (z.B. Mobiliar, Küchenrenovierung).

Und genau dort wollte die Stadt mit dem Wettbewerb einhaken - und muss jetzt zurückrudern. Grund ist auch hierbei die miserable Finanzsituation der Kommune. "Leider haben sich seit der Erstellung des Entwurfes die Rahmenbedingungen für den städtischen Haushalt weiter verschlechtert. Auch eine Möglichkeit, den städtischen Eigenbetrag durch Fördermittel zu reduzieren, besteht nicht. So ist eine Fördermöglichkeit über das Programm 'Resiliente Innenstädte' geprüft worden, wurde aber in einer Vorabanfrage insbesondere aus beihilferechtlichen Gründen vom Land negativ beschieden", heißt es in einer Vorlage für den Finanzausschuss. "In der Gesamtabwägung wird daher empfohlen, den im Haushaltsplanentwurf aufgenommenen Ansatz zu streichen. Bei wieder besserer Haushaltslage könnten die dargestellten konzeptionellen Ansätze erneut aufgegriffen werden."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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