Winsen

Stadt erwirtschaftete 2021 rund 17 Millionen Euro Überschuss

Freudige Überraschung für die Stadt Winsen: Kämmerer Matthias Parchatka hat beim Jahresabschluss 2021 einen Überschuss von 17.544.730,73 Euro im ordentlichen Ergebnis und 606.604,68 Euro im außerordentlichen Ergebnis ausgerechnet. Das Rechnungsprüfungsamt hat das Ergebnis bereits bestätigt. Daraufhin hat der Stadtrat Bürgermeister André Wiese (CDU) einstimmig entlastet und beschlossen, das Geld den Rücklagen zuzuführen.

Grund für den warmen Geldregen: Während die Einnahmen insgesamt um 17 Prozent auf 122 Millionen Euro stiegen, erhöhten sich die Ausgaben nur um fünf Prozent. "Insbesondere die Erträge aus Steuern und ähnlichen Abgaben weisen einen deutlichen Anstieg aus", erklärte Parchatka den Politikern. "Sie erhöhten sich um insgesamt 15,4 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer hat sich im Haushaltsjahr 2021 entgegen des allgemeinen Landestrends, als auch gegenüber der Steuerschätzung, deutlich besser als erwartet entwickelt."

Größte Aufwandspositionen sind die Sach- und Dienstleistungen sowie die Transferanwendungen. Letztere sind die von der Stadt zu leistenden Zuschüsse, Zuweisungen und Umlagen. Hierunter fallen insbesondere die Zuweisung an die Träger der Kindertagesstätten sowie die Kreis- und die Gewerbesteuerumlage.

Investitionen erfolgten insbesondere für den Grunderwerb der Baugebiete Kleiner Brümmelkamp, Am Luhedeich und für die Bodenbevorratung. Hinzukommen die Baufortschritte an den Anlagen im Bau der Gebäude (Neubau Sporthalle am Ilmer Barg, Neubau Kindertagesstätte Norderbülte, Neubau Feuerwehr Laßrönne) sowie die Investitionen in den Verteilungsanlagen für die Strom-, Erdgas- und Wasserversorgung.

Wie lange die Freude über den Überschuss währt, bleibt allerdings abzuwarten. Nach ersten Einschätzungen des Kämmerers wird das Haushaltsjahr 2022 der Stadt mit rund 1,8 Millionen Euro Minus schließen. Ein genaues Ergebnis stehe aber erst im zweiten Quartal dieses Jahres zur Verfügung.