Kindern die Heimat vermitteln
SPD-Landtagskandidatin Sabine Schulz-Rakowski besucht das Freilichtmuseum

SPD-Landtagskandidatin für den Wahlkreis 51, Sabine Schulz-Rakowski (Mitte) informierte sich bei Museumsdirektor Stefan Zimmermann und der kaufm. Geschäftsführerin Carina Meyer über die Arbeit des Freilichtmuseums am Kiekeberg  | Foto: Schulz-Rakowski
  • SPD-Landtagskandidatin für den Wahlkreis 51, Sabine Schulz-Rakowski (Mitte) informierte sich bei Museumsdirektor Stefan Zimmermann und der kaufm. Geschäftsführerin Carina Meyer über die Arbeit des Freilichtmuseums am Kiekeberg
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Die SPD-Landtagskandidatin für den Wahlkreis 51, Sabine Schulz-Rakowski, ist Fachfrau für frühkindliche Bildung. Zu diesem und weiteren Themen tauschte sie sich jetzt im Gespräch mit der Direktion des Kiekeberg-Museums aus.

Der Bildungsauftrag des Museums als anerkannter außerschulischer Lernort ist für Sabine Schulz-Rakowski  Gegenstand der meisten ihrer Fragen. Sie selbst arbeitet in einer KiTa und weiß, dass Kinder mit der Geschichte der Eltern erst vertraut gemacht werden müssen, damit sie ein Heimatgefühl entwickeln können.

Einfacher ist die klassische Museumspädagogik, da es um den „Lernort Museum“ geht. Zimmermann zeigte stolz die „gläserne“ Lehrwerkstatt, wo Schüler an handwerkliche Berufe herangeführt werden und diese auch ausprobieren können. „Auf diese Art und Weise wird ihnen aufgezeigt, dass Handwerk Freude machen kann und Berufe in diesem Bereich eine Alternative darstellen und eine Zukunft haben“, meint die Erzieherin. Etwa 600 Schulklassen besuchen das Museum im Jahr.

Schulz-Rakowski interessiert sich für die Betreuung von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf. An vier Tagen pro Woche werden diese Kinder in einem Betreuungsschlüssel von zwei zu eins in einen geordneten Alltag geholt. Sie profitieren von der direkten Ansprache und Aufmerksamkeit der Pädagogen. Darüber hinaus wird ein umfangreiches Ferienprogramm für die Kinder und ihre Eltern angeboten.

Sabine Schulz-Rakowski setzt sich politisch für das Ehrenamt ein. Sie begrüßte, dass am Kiekeberg derzeit etwa 360 Ehrenamtliche eine Aufgabe finden, indem beispielsweise die „Technik-AG“ oder die „Garten-AG“ betreut werden. Zimmermann beschrieb anschaulich, dass das Museum gerade für Ältere ein sozialer Ort ist. „Als wir wieder öffnen durften, sind alle erleichtert wiedergekommen. Für viele ist es wunderbar, hier mit Menschen zu arbeiten.“ Der Museumsbetrieb wird zudem von 70 Angestellten aufrechterhalten, davon 15 Menschen mit Behinderung im Rahmen einer Kooperation mit der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg. Schulz-Rakowski begrüßte, dass dieser Betrieb bereits inklusiv tätig ist. Der aktuelle Fachkräftemangel macht sich aber auch im Museum bemerkbar und führt beispielsweise dazu, dass die Museumsbäckerei nur von Donnerstag bis Sonntag öffnen kann.

Mit den Außenstellen zusammen begrüßte das Museum vor Corona im Jahr etwa 250.000 Besucher. In der Corona-Zeit reduzierte sich die Zahl auf etwa die Hälfte. Das Museum stellt einen wichtigen Baustein des Landkreis-Tourismus‘ dar. Etwa 45 Prozent der Gäste kommen aus Hamburg.

Ein wichtiges Thema für das Museum ist die teils schlechte Erreichbarkeit des Museums v.a. für Schulklassen aus dem Landkreis mit dem ÖPNV. Schulz-Rakowski will dies mit in den Kreistags-Ausschuss nehmen. Betriebswirtin Carina Meyer erläutert im Gespräch noch die finanzielle Situation. Die Kiekeberg-Stiftung wird im Rahmen eines „Zukunftsvertrages“ mit aktuell etwa 2 Millionen Euro jährlich durch den Landkreis Harburg unterstützt. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg gehört zu den großen und besucherstärksten Freilichtmuseen bundesweit und auch zu den großen Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Metropolregion Hamburg. Um für ein breites Zielpublikum attraktiv zu bleiben und in einem starken Mitbewerberfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es wichtig, stetig in die Zukunft des Museums zu investieren. Dazu gehören, so die Museumsleitung, inhaltlich attraktive Projekte wie die Königsberger Straße, eine hohe Qualität der Angebote, die Entwicklung zeitgemäßer digitaler Angebote, aber auch beständige Investitionen in die Aufenthalts- und Service-Qualität. as/nw. Ehestorf.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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