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Größenwahn? Stade will Oberzentrum werden

Langfristig wollen die Stadtoberen die Hansestadt Stade zum Oberzentrum machen | Foto: www.luftbild.fotograf.de
  • Langfristig wollen die Stadtoberen die Hansestadt Stade zum Oberzentrum machen
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bc. Stade. Größenwahnsinnig oder visionär? In ihrer Stellungnahme zum Entwurf des Landesraumordnungsprogramms (LROP) hat die Hansestadt Stade schwarz auf weiß verankert, dass sie auf lange Sicht anstrebt, ein Oberzentrum werden zu wollen. Bislang darf sich die Schwingestadt regionalplanerisch Mittelzentrum nennen.

Stadtbaurat Lars Kolk: „Wir fordern, dass die tatsächliche Bedeutung der Stadt beim Land stärker berücksichtigt werden muss.“ Mit zwei Gegenstimmen der Grünen erhielt die Stellungnahme jetzt im Stadtentwicklungsausschuss grünes Licht von den Politikern. „Das grenzt an Größenwahn“, sagt Grünen-Fraktionschefin Barbara Zurek.

Zum Vergleich: Neun Oberzentren gibt es laut aktueller Raumordnung in Niedersachsen, darunter Hannover, Osnabrück, Celle, Göttingen und Lüneburg. Dass Stade mit seinen rund 48.000 Einwohnern kurzfristig in dieser Liga (noch) nichts zu suchen hat, wissen die Stadtoberen selbst. Daher haben sie zunächst ein Etappenziel ausgerufen, das da in wunderbarem Amtsdeutsch lautet: Mittelzentrum mit oberzentraler Teilfunktion. Kolk: „Die Teilfunktion erfüllt Stade ohnehin faktisch schon.“

Zur Erklärung: In der Raumordnung bilden Grund-, Mittel- und Oberzentren das strukturelle Gerüst. In Oberzentren kann neben dem Grundbedarf der Bürger auch der spezifische Bedarf gedeckt werden. Z.B. durch besondere Warenhäuser, Spezialgeschäfte, Fachkliniken, Theater, Museen, Fach- und Hochschulen sowie Regionalbehörden. Die Ausweisung als Oberzentrum schindet Eindruck auf ansiedlungswillige Unternehmen. Auch für die Verteilung gewisser staatlicher Zuschüsse kann der Status eines Oberzentrums helfen.

Im Rathaus ist man der Meinung, dass Stade schon über wesentliche Funktionen verfügt, die einem Oberzentrum entsprechen: so wie den international ausgerichteten Wirtschaftsraum und das Elbeklinikum als akademisches Lehrkrankenhaus des UKE in Hamburg.

Der Landkreis geht d‘accord mit den Zielen Stades. Auch CDU und SPD im Stadtrat haben nichts dagegen. CDU-Ratsherr Wolfgang Drusell: „Visionen sind doch etwas Positives.“
Die Grünen sind skeptischer: „Wir sind ein tolles Mittelzentrum. Die teure Infrastruktur, die man als Oberzentrum vorhalten muss, erscheint uns für Stade als nicht sinnvoll“, mahnt Zurek.

Als nächstes befasst sich der Verwaltungsausschuss mit der Stellungnahme.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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