Winsen
Ärger um fehlende Baustellenabsicherungen

Gehweg gesperrt, aber kein Notweg auf der Fahrbahn - so soll es nicht sein | Foto: privat
  • Gehweg gesperrt, aber kein Notweg auf der Fahrbahn - so soll es nicht sein
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Dass es momentan in Winsen diverse Baustellen gibt, gerade durch den Glasfaserausbau, ist jedem bewusst.
"Mehr Baustellen bedeutet jedoch auch mehr Kontrolle durch die zuständige Straßenverkehrsbehörde, also der Stadt Winsen. Das dort überhaupt jemand arbeitet, ist allerdings nicht zu merken", schreibt ein verärgerter Leser an das WOCHENBLATT. Grund für seinen Zorn: Nach seiner Ansicht sind viele Baustellen nicht richtig gesichert, bedeuten teilweise sogar eine Gefahr für Leib und Leben, vor allem für die Fußgänger.

"Bei Sperrungen auf Gehwegen ist laut Gesetz ein sogenannter Fußgängernotweg einzurichten, um die Fußgänger an der Baustelle vorbei zu leiten, damit diese nicht ungeschützt auf der Fahrbahn laufen müssen", so der Leser, der sich nach eigenen Angaben in Hamburg beruflich mit dem Thema befasst, weiter. "Dies muss auch in jedem Fall von der Behörde angeordnet und kontrolliert werden."

In Winsen passiere jedoch nichts. Sei es beim Ausbau der Bushaltestellen in der Hoopter Straße vor paar Monaten, wo der Gehweg einfach gesperrt wurde und Bürger über die Fahrbahn laufen mussten, sei es in der Innenstadt, wo es Baugruben ohne Zäune gebe oder beim Glasfaserausbau. 

Aktuell bemängelt der Leser die Sperrung des Gehwegs Am großen Brack. "Nicht nur, dass der Fußgängernotweg fehlt, ist die Baustelle nicht komplett eingezäunt und es fehlt die gelbe Baustellenbeleuchtung", schreibt er. "Dieses sparen an der Absicherung spart dem Unternehmen kosten im vierstelligen Bereich, was einen Wettbewerbsvorteil darstellt. Aber die Stadt ignoriert es gekonnt und gefährdet damit einen viel frequentierten Gehweg."

Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bestätigt Stadtsprecher Theodor Peters Fehler im Baustellenaufbau: "Für diese Arbeiten gibt es eine verkehrsbehördliche Anordnung. Diese umfasst eine Vollsperrung des Gehwegs, die in der Straße 'Am Großen Brack' aber leider nicht ganz entsprechend den Vorgaben umgesetzt wurde."

Peters weist aber auch darauf hin, dass die Anlage eines Notweges Mindestrestbreiten auf der Fahrbahn voraussetzt, die in der Straße Am Großen Brack nicht eingehalten werden können. "Da es sich beim Einbau von Glasfaserkabeln in der Regel um eine kurzzeitige Wanderbaustelle handelt, die morgens aufgegraben und abends wieder verschlossen wird, ist im Hinblick auf die geringe Verkehrsbelastung und die bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf weitere Maßnahmen verzichtet worden", so der Sprecher.

Nach dem Einbau der Glasfaserleitung stellte die ausführende Firma fest, dass die vorhandenen Betonplatten unter den örtlichen Gegebenheiten nicht wieder ordnungsgemäß verlegt werden konnten, heißt es. Und weiter: Die Tiefbordsteine, die den Gehweg zum Gewässer hin abstützen, waren nahezu komplett weggedrückt und boten keinen Halt mehr für die Platten. Außerdem wurden die Verlegearbeiten massiv durch das marode angrenzende Schutzgeländer behindert.

Bei einem Ortstermin habe man sich deshalb darauf verständigt, dass die Bordsteine und das Geländer erneuert werden. Peters: "Hierdurch verlängert sich zwar die Bauzeit, jedoch wird durch diese umfassende Bauweise verhindert, dass in naher Zukunft nochmals Bauarbeiten am Gehweg bzw. am beschädigten Geländer erforderlich werden, die eine nochmalige Sperrung des Gehweges zur Folge gehabt hätten."

Die erforderliche Genehmigung sei nachbeantragt und die korrekte durchgängige Längsabsicherung inklusive der gelben Baustellenbeleuchtung nachgerüstet worden sein. Bis Weihnachten solle die Maßnahme komplett abgeschlossen sein, so Peters abschließend.

Ergänzend ist anzumerken, dass mit den personellen Kapazitäten nicht alle rund 300 Einzelbaustellen sowie über 300 Baustellen aus den Jahresgenehmigungen lückenlos kontrolliert werden können.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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