"Runder Tisch" zum "Naturnahen Kanuwandern"
Betrunkene Kanufahrer sind großes Problem für die Umwelt

Die Teilnehmer des "Runden Tisches", die das Kanuwandern auf der Luhe naturverträglicher gestalten wollen | Foto: Naturpark Lüneburger Heide
  • Die Teilnehmer des "Runden Tisches", die das Kanuwandern auf der Luhe naturverträglicher gestalten wollen
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Fließgewässer wie die Luhe machen nicht an Grenzen Halt. Daher luden jetzt Vertreter der beiden LEADER-Regionen Lüneburger Heide und Achtern-Elbe-Diek in Pattensen zum "Runden Tisch" über das "naturnahe Kanuwandern“ ein. Das Gremium zog eine Bilanz der vergangenen Saison und nahm sich vor, gemeinsam an Lösungen für die festgestellten Probleme zu arbeiten.

Der "Runde Tisch" wurde 2018 ins Leben gerufen, als das Fehlverhalten bei Kanufahrern an der Luhe überhandnahm. Beide LEADER-Regionen finanzieren den Dialog, an dem sich die Kanu-Verleiher, Angel-, Kanuten- und Sportvereine, die Untere Naturschutzbehörde, die Wasserbehörde sowie weitere Vertreter der Kommunen beteiligen. Dadurch entstand in einem ersten Projekt ein Konzept, das Herausforderungen und mögliche Maßnahmen aufführte, die zu einem naturnahen Kanuwandern führen sollten. Darüber hinaus wurden ein Flyer und eine Paddelkarte gedruckt, die über gewünschte Verhaltensweisen aufklärten. Hinzu kamen Infoschilder, die Kanufahrern aufzeigen, an welchen Stellen der Aus- und Einstieg in die Luhe möglich ist.

Beim jüngsten Treffen in Pattensen waren sich die knapp 20 Teilnehmer einig, dass die größte Herausforderung nach wie vor der Alkoholkonsum vieler Kanufahrer sei. Wer betrunken Kanu fahre, missachte häufig die Regeln. Ferner gebe es Lärm und spürbar mehr Müll in der Landschaft, wenn alkoholisierte Gruppen an der Luhe unterwegs seien.

Die Sachlage wurde als so drängend empfunden, dass die Untere Naturschutzbehörde und Untere Wasserbehörde des Landkreises Harburg ein Alkoholverbot im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten beim Kanufahren installieren wollen. Wichtig seien auch entsprechende Kontrollmaßnahmen. Es bestand auch Einigkeit darüber, beim Marketing den Fokus zukünftig noch stärker auf naturnahes Erleben zu legen und Kanufahren nicht vorrangig als Spaßtourismus zu verkaufen. Alle Anwesenden vereinbarten, auf den eigenen Kanälen die Öffentlichkeit noch stärker für das Thema zu sensibilisieren. 

Vorerst ohne Ergebnis wurde das Problem diskutiert, dass es an einigen Ein- und Ausstiegsstellen keine Toiletten gibt. Die Erfahrungen mit Vandalismus haben die Kommunen dazu bewogen, keine aufzustellen. Damit fehle aber - so die Versammlung - ein Angebot, das verhindern würde, dass Kanugäste „im Gebüsch verschwinden“. Wie hier eine gute Lösung gefunden werden kann, wird weiter auf der Agenda des "Runden Tisches" zum "Naturnahen Kanuwandern“ stehen. Lina Dening, LEADER-Regionalmanagerin beim Naturpark Lüneburger Heide, ist dennoch zufrieden: "Der Austausch war nach einer langen Pause aufgrund der Corona-Pandemie sehr produktiv. Wir haben Maßnahmen für drängende Herausforderungen gefunden, die zur nächsten Saison umgesetzt werden sollen. Das Kanuangebot muss naturnah wahrgenommen werden, wenn wir die Schätze der Natur erhalten wollen.“

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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