Jugendliche entwickeln im Planspiel eigene Energiewende im Landkreis Harburg

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JOBS und KARRIERE

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thl. Winsen. Frische Tatkraft für die Energiewende vor Ort: In Kooperation mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover haben der Landkreis Harburg und das Gymnasium Winsen "plenergy – Vom Planspiel zur Energiewende“ in die Schule geholt. Das Projekt fördert den Austausch und vernetzt Jugendliche sowie Aktive der Lokalpolitik und örtliche Initiativen im Einsatz für Klimaschutz und Energiewende.
Drei Tage lang entwickelten die rund 95 Schüler der zehnten Klassen Ideen und diskutierten z.B. über eine autofreie Innenstadt, ein Verbot von klimaschädlichen Baustoffen, PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden und vieles mehr. Im Planspiel berieten sie sich zunächst in Fachausschüssen. Am nächsten Tag leitete Landrat Reiner Rempe eine Energiewende-Ratssitzung, in der über die Beschlussvorlagen abgestimmt wurde. Am dritten Tag stand die Realisierung der Projektideen zu Klimaschutz und Energiewende auf dem Programm. So brachten Jonas und Paul aus der "Klasse 10mint", die im Fachausschuss Strom saßen, beispielsweise einen Antrag ein, nachdem die Stadtwerke die Zusammensetzung ihres Stroms komplett kennzeichnen sollen. "Bisher heißt es nur, dass der Ökostrom-Anteil so und soviel Prozent beträgt. Wie hoch aber z.B. der Anteil an Kohlestrom ist, wird nicht gesagt", begründeten die beiden Schüler. "Mit einer eindeutigen Kennzeichnung kann sich der Verbraucher aber besser entscheiden, welchen Strom er abnimmt." Ihr Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen.
Unterstützung bei den Aufgaben bekamen die Jugendlichen von einem Moderationsteam und einem Medienpädagogen sowie Experten aus verschiedenen Fachrichtungen und Aktiven von Initiativen vor Ort. Einen direkten Einblick ins Planspiel gab eine Dokumentationsgruppe von acht Schülern via Blog und Instagram. So lässt sich auch nach den Projekttagen noch sehen, was etwa die Fachausschüsse Strom, Gebäude, Mobilität, Konsum und Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet haben oder der Energiewende-Rat beschlossen hat. Fotos, Texte und Film-Clips stehen auf plenergy.de/winsen-luhe21 und auf www.instagram.com/plenergy_deutschland.
"Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, plenergy ans Gymnasium Winsen zu holen. Mir war es dabei besonders wichtig, mich mit den Schülern über ihre Ideen und Wünsche zur Gestaltung der Energiewende im Landkreis Harburg auszutauschen“, so Rainer Rempe. Reichlich Gelegenheit dazu und spannende Impulse erhielt der Landrat durch seine Leitung des mehrstündigen Energiewende-Rats im großen Saal des Oberstufengebäudes. Er rief die Beschlussvorlagen der Jugendlichen aus den Fachausschüssen auf, diskutierte sie mit den Schülern und ließ anschließend abstimmen. Besonders gespannt lauschte dabei unter anderem auch Christian Ters von der Stabsstelle Klimaschutz der Kreisverwaltung. Er wird sich nun darum kümmern, die Beschlüsse des plenergy-Energiewende-Rats in die Beratungen des Landkreis-Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz und damit in die laufenden politischen Entscheidungsprozesse zur Energiewende im Landkreis einzubringen.
"Klimaschutz ist für die nächste Generation das Zukunftsthema Nummer eins. Wo, wenn nicht in der Schule, sollte hier eine Perspektive entwickelt werden? Unsere Schüler sind längst dabei und engagieren sich vielfältig, wir müssen sie nicht überzeugen, sondern unterstützen – und genau das versuchen wir mit plenergy", bestärkt Schulleiter Jens Peter.
• Ein großes Interview mit Landrat Reiner Rempe zum Klimawandel und zur Energiewende lesen Sie am Samstag im WOCHENBLATT.

Ambitioniert: Klimaneutralität bis 2040
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Im Energiewende-Rat wurde über die Anträge abgestimmt
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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