Getreideernte
Nicht gut genug für Brot: Aus dem Weizen der Region entsteht Tierfutter

Ein Mähdrescher bringt auf einem Feld bei Hittfeld-Waldesruh die Getreideernte ein | Foto: ts
  • Ein Mähdrescher bringt auf einem Feld bei Hittfeld-Waldesruh die Getreideernte ein
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(ts). Die Qualität des in der Region produzierten Getreides reicht meist für die Herstellung von Brot und Brötchen nicht aus. Der Proteingehalt bei den Pflanzen sei zu gering, teilte das Landvolk Niedersachsen zum Ende der Getreideernte im Land mit. Die Mühlen würden deshalb Backweizen aus Osteuropa importieren, der einen höheren Proteingehalt habe.
"Wir können keinen Backweizen produzieren. Unsere Ernte geht in die Tierfutterproduktion", bestätigt Willy Isermann, Kreislandwirt im Landkreis Harburg, das Phänomen. Den Hauptgrund dafür sieht er in der geltenden Düngemittelverordnung. Landwirte müssten den Pflanzen höhere Düngekonzentrationen zuführen dürfen, um Backweizen (auch A-Weizen genannt) zu produzieren.
Die Ernte von Weizen und Gerste in der Region ist abgeschlossen. Im Landkreis Harburg seien die Erträge unterschiedlich ausgefallen. Dort, wo die Böden Wasser speichern (zum Beispiel bei Nenndorf oder Eyendorf) oder Landwirte die Felder beregnet haben, seien die Erträge gut, sagt Willy Isermann. In Gegenden mit leichten, trockenen Böden seien die Erträge dagegen zum Teil unterdurchschnittlich.
Nach Angaben des Landvolks erwarten die Bauern in Niedersachsen in diesem Jahr durchschnittliche Erntemengen. Im Durchschnitt liege die Menge bei acht Tonnen pro Hektar.
In Sachsen-Anhalt und Thüringen machen sich massenhaft Feldmäuse über Mais und Getreide her. Auch Niedersachsen ist von der Nagerplage betroffen.
Als Mitte September steht auf den Feldern in der Region die Maisernte an. Die Dürre zurzeit macht dem Mais schwer zu schaffen. "Jetzt bilden sich die Kolben. Wir brauchen dringend Regen", sagt Willy Isermann. Ab dem 25. August werden Landwirte Kartoffeln aus der Erde holen. Ab voraussichtlich 20. oder 25. September steht die Zuckerrübenernte in der Region an.
Vielen Menschen ist die Landwirtschaft unbekannt. Die Feldarbeit bietet Gelegenheit, mit Landwirten ins Gespräch zu kommen. "Wenn Sie eine Frage haben, sprechen Sie einen Bauern gerne an", sagt Willy Isermann.
• Auch im Landkreis Stade waren die Mähdrescher in den vergangenen Tagen im Dauereinsatz: Die Ernte von Weizen und Gerste ist weitgehend abgeschlossen. Auf der Stader Geest liegt das Getreide bereits in den Silos, nur in Kehdingen sind noch die Erntefahrzeuge auf den Feldern. "Die Landwirte haben durchschnittliche Erträge eingefahren", zieht Stades Kreislandwirt Johann Knabbe ein erstes Resümee. Dabei gebe es selbst innerhalb des Landkreises starke Schwankungen, "von enttäuschend bis überraschend". Beim Weizen liegen die Werte z. B. zwischen sieben und neun Tonnen pro Hektar. Diese Mengen seien kein Grund zum Jubeln, aber auch nicht Anlass für große Klagen, erklärt Knabbe.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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