Zwei mutmaßliche Täter in Haft
Waffendiebstahl am Rangierbahnhof Maschen
Der Polizei ist ein Schlag gegen zwei mutmaßliche Waffenhändler aus Seevetal (49 und 30 Jahre alt) gelungen. Die beiden ursprünglich aus Belarus stammenden Männer sollen am 20. März insgesamt 40 halbautomatische und voll funktionsfähige Waffen aus einem Güterzug am Rangierbahnhof Maschen gestohlen haben. Jetzt klickten für die beiden die Handschellen. Die Bundespolizei stellte die Waffen, die in einem unterirdischen Bunker gelagert waren, sicher. Beide Männer sitzen in U-Haft.
Das gaben die Bundespolizeidirektion Hannover und die Staatsanwaltschaft Lüneburg heute auf einer Pressekonferenz zu dem Fall bekannt. Demnach war das Erddepot mit den Waffen in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes angelegt worden. Gefunden wurde es bereist kurz nach der Tat durch einen Spürhund. Dieser war auf eine DNA-Spur angesetzt worden, die die Fahnder am Tatort fanden. Die Suche nach den Verdächtigen endete am Erdbunker.
Dies sei eine häufige Vorgehensweise solcher Täter, um nicht mit der Beute in Verbindung gebracht zu werden, so die Ermittler. Nach der Entdeckung stellten die Beamten den Tätern eine Falle. Sie ließen den Erdbunker unverändert und observierten ihn. Nach gut zwei Wochen kehrten die Tatverdächtigen schließlich zurück und wollten die Waffen holen - Festnahme.
Bei den Waffen handelte es sich um 40 Gewehre mit sogenanntem NATO-Kaliber. Sie sehen aus wie das Sturmgewehr Typ "M16". "Das ist ein gefährliches Kaliber. Eine normale Schutzweste eines Streifenbeamten würde die Kugeln nicht abfangen", hieß es auf der Pressekonferenz.
Ursprünglich sollten die Waffen an eine Waffenfirma in Süddeutschland geliefert werden. Die Behörden gehen davon aus, dass die Diebe die Waffen im Darknet verkaufen wollten - womöglich im Bereich ihrer Heimat. Dort hätten die Täter womöglich einen sechsstelligen Betrag für die Gewehre, die einen Wert von rund 46.000 Euro haben, bekommen können.
Die weiteren Ermittlungen dauern an. Den beiden Männern drohen bis zu zehn Jahre Haft.
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