Bürgermeister André Wiese (CDU) fasst das Ausnahmejahr zusammen
Jahresrückblick für Winsen: Corona-Soforthilfe, Infrastruktur ausgebaut, neue Bebauungspläne und mehr

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thl. Winsen. "Das Jahr 2020 war auch für die Stadt ein Ausnahmejahr, in dem sie aber an dem Grundsatz nachhaltiger Investitionen in die Stadtentwicklung festgehalten hat." Das schreibt Winsens Bürgermeister André Wiese (CDU) in seinem Jahresrückblick.
"Wie fast überall auf der Welt hat das Coronavirus auch das Leben in Winsen einschneidend verändert. Die Auswirkungen und Betroffenheiten sind individuell verschieden, in der Summe jedenfalls immens", so Wiese weiter. "Ich kann und will die Corona-Krise in Winsen, ihren Verlauf und das Krisenmanagement an dieser Stelle nicht umfassend darstellen. Deshalb nur so viel zu dem Thema. Bis zum 21. Dezember haben sich 386 Winsener seit März mit dem Virus infiziert. An diesem Tag lag die Stadt in der Sieben-Tage-Inzidenz, also bei der Anzahl Neuerkrankter pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, bei 125. Zwei Personen aus Winsen sind bis dahin an oder mit einer Infektion gestorben." Er tue sich schwer damit, diese statistischen Zahlen zu bewerten. Denn es gehe um einzelne Menschen, um ihre Gesundheit und ihr Leben.

Auswirkungen von Corona
Besonders gefordert war die Stadt im vergangenen Jahr bei der ordnungsrechtlichen Umsetzung der Corona-Beschränkungen, in der Abwicklung der Schul- und Kita-Schließungen sowie beim Hochfahren des Betriebs dieser Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. Das Ordnungsamt hat bei seinem Wirken in Amtshilfe für den Landkreis in erster Linie auf Information und Beratung der Bürger, Unternehmen und sonstigen Betroffenen gesetzt. In manchen Fällen ließen sich aber Sanktionen nicht vermeiden.
In etwa abschätzbar sind die Corona-Folgen für den Haushalt der Stadt. Zwar hat der Bund in diesem Jahr einen Großteil des Gewerbesteuerausfalls kompensiert; dennoch belaufen sich die gesamten Mindereinnahmen noch auf rund eine Million Euro. Im nächsten Jahr wird ein Minus von 1,8 Millionen Euro erwartet.
Gleichwohl hat die Stadt – unabhängig von staatlichen Unterstützungsleistungen – den von der Pandemie betroffenen Winsener Unternehmen, Familien und Vereinen durch einen eigenen Maßnahmenkatalog im Gesamtumfang von 500.000 Euro unter die Arme gegriffen. So haben mehr als 40 Unternehmen bisher eine Soforthilfe erhalten.

Infrastruktur weiter ausgebaut
In dem Ausnahmejahr 2020 hat die Stadt an ihrem Grundsatz festgehalten, ganz erheblich in die kommunale Infrastruktur zu investieren. "Obwohl uns die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Pandemie noch lange Zeit beschäftigen werden, soll das absehbar so bleiben", so Wiese. "Darüber besteht auch eine erfreuliche Einmütigkeit im Stadtrat."
Nach zweijähriger Bauzeit ist die Dreifeld-Sporthalle der Schule Am Ilmer Barg im Oktober in Betrieb gegangen. Begonnen haben im April die Bauarbeiten für ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Räumlichkeiten für die Dorfgemeinschaft in Laßrönne. Es soll Mitte 2021 fertig sein. Etwas später – im August 2021 – ist die Inbetriebnahme der neuen Kindertagesstätte mit drei Krippen- und drei Elementargruppen im Neubaugebiet Norderbülte geplant. Hier sind die letzten Wohngrundstücke an interessierte Selbstnutzer und an bauwillige Investoren vergeben worden.
Der Neubau einer Zweifeld-Sporthalle der Alten Stadtschule mit einem angeschlossenen Mehrzweckraum für das Quartier ist beantragt. Voraussichtlich im September 2021 beginnen die Bauarbeiten.
Ein eingeleitetes Planverfahren und Grundstücksverhandlungen zielen im Rahmen der Innenstadt-Sanierung darauf, der Alten Stadtschule Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen und diesen bedeutenden Schulstandort zukunftsfest zu machen. Für einen Teil der Innenstadt ist das Bewohnerparken eingeführt worden. Schließlich ist die Planung zur Umgestaltung der innerstädtischen Haupteinkaufsstraßen – einschließlich der Material- und Mobiliarauswahl – so weit gediehen, dass ihre Umsetzung im kommenden Frühjahr beginnen kann.
Winsen hat unverändert große Anziehungskraft als Wohnort. An der steigenden Einwohnerzahl von 36.850 Ende 2019 auf aktuell 37.100 und auch an den 270 neuen Wohneinheiten, die von der städtischen Bauaufsicht über das Jahr genehmigt worden sind, lässt sich das gut ablesen.

Bebauungspläne für mehr Wachstum
Grundlage und Rahmen weiteren Wachstums sind neue Bebauungspläne, die sich über das Stadtgebiet verteilen und unterschiedlich weit vorangekommen sind
Keine Wohnbebauung, sondern ein "Naturbad im Eckermannpark" soll der gleichnamige Bebauungsplan ermöglichen, für den das Verfahren im Juni eingeleitet worden ist.
An den fünf Winsener Grundschulen startete in diesem Jahr die Frühbetreuung. Eine sechste Grundschule soll absehbar hinzukommen, und zwar in Stöckte.
Stattfinden konnte das Stadtradeln im September, wobei es mit über 1.200 Teilnehmenden einen neuen Rekord gab.
Im Albert-Schweitzer-Viertel sind die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Die Eigentümergesellschaft investierte gemäß Vertrag mit der Stadt aus dem Jahr 2016 insgesamt 4,5 Millionen Euro in das Sanierungsgebiet, das sich nach dem Urteil des baubegleitenden Architekten in seinem Abschlussgutachten aus Dezember "erheblich zum Positiven verbessert" hat.

Bürgermeister André Wiese (CDU) | Foto:  Stadt Winsen
So könnte der Eingangsbereich des geplanten Naturbades im Eckermannpark aussehen | Foto: Polyplan GmbH und Planungsbüro Kreikenbaum + Heinemann, Bremen
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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